Spiel und Sport

Spielen ist keineswegs eine Erfindung des Menschen.
Auch Tiere spielen wie wir Menschen und scheinen ähnlich Spaß und Vergnügen dabei zu haben.

Der holländische Kulturhistoriker Johan Huizinga beschreibt in seinem Buch Homo Ludens das Wesen des Spiels zum einen als geistige oder körperliche Tätigkeit, die keinen unmittelbaren praktischen Zweck verfolgt und deren einziger Beweggrund die Freude an ihr selbst ist und zum anderen als eine Tätigkeit, die nach ganz bestimmten, von allen Teilnehmern anerkannten Richtlinien und Gesetzen verläuft, nach Spielregeln, die ein Gelingen ebenso möglich machen wie ein Versagen, einen Gewinn ebenso wie einen Verlust. )1

Da spontanes Spielverhalten bei Tieren und Kindern gewisse Ähnlichkeiten aufweisen, hatte man sehr bald begriffen, dass diese spielerischen körperlichen Aktivitäten dazu dienen, für im Erwachsenenalter notwendige Tätigkeiten entsprechend zu lernen und einzuüben.

Also wird eine Jugendgemeinschaft, selbst wenn sie sich nicht nur der reinen Pflege und der Förderung einer Spiel- oder Sportart verpflichtet fühlt, wie Spielgemeinschaften und Sportvereine, auch die körperliche Betätigung in altersgerechter Form in ihr Gruppenleben einbeziehen.

Jede körperliche Betätigung in den Kindegruppen besitzt spielerischen Charakter.
Nach dem Kindesalter sind bei einer umfassenden Erziehung Spiel und Sport für Mädchen und Jungen in der allgemeinen Freizeitgestaltung und für eine sinnvolle Lebensführung nicht mehr wegzudenken.

In der musischen Arbeit des Jugendverbandes gab es ab einer gewissen Altersstufe einige Möglichkeiten des körperlichen Leistungsvergleiches.
Mit dem Erwerb des Leistungsabzeichens der SdJ konnte jeder Angehörige auch seine körperliche Fitness beweisen.
Für jede Jungenschafts- und Mädelprobe waren sportliche Leistungen zu erbringen und bei den Pfingstwettkämpfen anlässlich der Sudetendeutschen Tage traten die Gruppen zu Wettbewerben in den unterschiedlichsten sportlichen Disziplinen an.
Regelmäßig durchgeführte Skimeisterschaften und die Beteiligung an den DJO-Bundesspielen sind Beweis genug, welche Bedeutung dem Spiel und dem Sport in der SdJ beigemessen wurde.



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