Das Selbstverständnis der SdJ

Die SdJ bekennt sich zu den Zielen und Aufgaben der Sudetendeutschen Landsmannschaft und ist deren Jugendorganisation.

In Übereinstimmung mit der Sudetendeutschen Landsmannschaft betrachtet die SdJ die Vertreibung der Sudetendeutschen als fortbestehendes Unrecht und bejaht das Recht der Sudetendeutschen auf ihre Heimat.
Gleichzeitig bekennt sie sich zum sudetendeutsch - tschechischen Wiesbadener Abkommen vom 4. August 1950 und zur Charta der deutschen Heimatvertriebenen vom 5.August 1950.

Die Sudetendeutsche Jugend (SdJ) ist ein Jugendverband.
Sie ist parteipolitisch ungebunden und überkonfessionel.
Zusammen mit den Verbänden der Jugendlichen aus den anderen Vertreibungsgebieten bildet sie die Deutsche Jugend des Ostens (DJO).
Die Mitglieder der SdJ sind meist sudetendeutscher Abstammung, diese ist aber nicht Voraussetzung für die Mitgliedschaft.

Das Programm umfasst die jugendpflegerische, kulturelle und politische Arbeit.
Ziel ist die ganzheitliche, altersstufengerechte Erziehung von Mädeln und Jungen vom Kindes- bis ins jüngere Erwachsenenalter. Vorbild ist die Erziehungsarbeit der Bündischen Jugend der Zwischenkriegszeit in unserer Heimat.
Die Gruppe mit festen Mitgliedern ist der Kern der Gemeinschaft. Der Leiter der Gruppe hat Vorbildfunktion für die ihm Anvertrauten.

Durch die Aufteilung in Altersstufen -- von 10 bis 14 Jahren für Jungen und Mädel getrennt -- kann auf die altersgemäßen Arbeitsmethoden und speziellen Bedürfnisse der jeweiligen Altersgruppe eingegangen werden.

Gemeinschaft zu schaffen und zu erhalten ist das vorrangige Ziel der Gruppenarbeit.
Zeitlich festgelegte, regelmäßige Gruppenstunden, Wander- und Großfahrten, Sommer- und Winterlager, Landes- und Bundestreffen, Gestaltung von Festen und Feiern, Sternfahrten und regionale Begegnungen, Gruppen- und Sportwettbewerbe sind die gemeinschaftsbildenden Elemente der Arbeit auf allen Organisationsebenen.
Ergänzt und abgerundet werden diese Aktivitäten durch Zusammenarbeit und Treffen mit ausländischen Freunden und durch die Auslandsfahrten der Gruppen als Botschafter der sudetendeutschen Heimat.

Besonders verpflichtet fühlen sich die Mitglieder der Wahrung, Pflege und Erhaltung des geistigen und kulturellen Erbes der verlorenen sudetendeutschen und ostdeutschen Heimatgebiete.
Die damit verbundene praktische Kulturarbeit ist deshalb in den Gruppen, und in den regionalen/überregionalen Sing- und Spielscharen ein wichtiger Bestandteil der Arbeit.

Die in den ersten Jahren nach der Vertreibung vorherrschende Vorstellung -- auch innerhalb der demokratischen Parteien -- von einer Rückkehr in die sudetendeutsche Heimat, wurde in den Arbeitsprogrammen berücksichtigt.

Jede Gruppe ist demokratisch aufgebaut und geführt.
Die Führungskräfte auf allen Organisationsebenen werden demokratisch gewählt und sind ehrenamtlich tätig.
In der Gruppe üben die Mitglieder demokratisches Verhalten in einer Gemeinschaft, lernen u.a. Verantwortung zu tragen, soziales Verhalten und Toleranz zu üben und ein Rechts-, Heimat- und Vaterlandsbewusstsein zu entwickeln.

Die Befähigung zur Führung einer Gruppe wird durch entsprechende Schulungen und Lehrgänge erworben.
Bereitgestelltes Arbeitsmaterial unterstützt die Gruppenleiter bei Ihrer Aufgabe.

Die SdJ ist bereit zur Zusammenarbeit mit den Völkern und Volksgruppen der Welt auf der Grundlage gegenseitiger Achtung und Toleranz.



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