Im Jahr 1955 wurden von den Verantwortlichen der DJO in den Bezirken junge Gruppenführer, die ihnen geeignet erschienen, mit der Aufgabe betraut, Jungenschaftsgruppen zu gründen.
Lange war in der Landesgeschäftsstelle der DJO in München nicht bekannt, dass in Schwaben der seit 1952 in der SdJ tätige Rudi Moissl ab 1955 im Bezirk die Jungenschaft vertrat. Aus diversen Aufzeichnungen geht hervor, dass im August 1956 Erich Nitsch, Augsburg, im Bezirkssommerlager Lindau, die Reisigerprobe abgelegt hat und zum neuen Bezirksjungenschaftsführer gewählt wurde.
Er organisierte und leitete die Jungenschaftsarbeit auf den folgenden zwei Bezirkssommerlagern, 1957 und 1958, und führte die beiden Bezirksthings 1957 in Buchloe und 1958 in Augsburg durch.
Aus der Liste der aufgeführten Maßnahmen ist nicht zu entnehmen, wer im Juli 1959 das Bezirksjungenschaftslager auf der Dinserhütte bei Nesselwang verantwortlich leitete und wer später, im August, auf dem Bezirkssommerlager in Reisensburg für die Jungenschaftsarbeit zuständig war.
Einige Jahre lang wurden die Scharführer über einen Jungenschaftsbrief informiert. Dieser entstand in Gemeinschaftsarbeit
der Bezirksjungenschaftsführung. Er wurde, wie damals üblich, direkt auf Matrize geschrieben und gezeichnet, deren Inhalt wurde anschließend
mit Hilfe einer kleinen Maschine auf saugfähiges Spezialpapier übertragen. (Siehe auch den Link unten: Unsere Jungenschaftsbriefe )
Verantwortlich für Inhalt und Herausgabe waren:
Bis incl. 1959: Erich Nitsch, ab 1960: Herwig Heisler, ab etwa 1962: Dieter Hüttner, ab etwa 1963: Gernot Nitsch, und danach
wieder: Herwig Heisler, Dieter Hüttner und andere.
Der Jungenschaftsbrief Schwaben Folge 8 (Jan/Feb 1960) berichtet aus dem Jungenschaftswinterlager mit Bezirksthing von der Dinserhütte bei Nesselwang, dass Erich Nitsch die Bezirksjungenschaftsführung abgab und Herwig Heisler, Nördlingen, zum neuen Bezirksjungenschaftsführer gewählt wurde. (Siehe Link unten: Ausgewählte Maßnahmen )
Da viele von der DJO-Bezirksgruppe Schwaben durchgeführten Sommer-, Winterlager und sonstigen Bezirksveranstaltungen in der Regel für Mädchen und Jungen gemeinsam ausgeschrieben wurden, übernahmen im allgemeinen Lagerbetrieb die Gestaltung für die Jungen der Bezirksjungenschaftsführer und für die Mädchen die entsprechende Mädelführerin. Obwohl dies heute nicht mehr sicher festzustellen ist, kann davon ausgegangen werden, dass für das Jungenschafts-Sommerlager 1960 auf der Frundsbergburg bei Mindelheim und für die Jungenschaftsarbeit auf dem Bezirkssommerlager 1961 in Reisensburg Herwig Heisler verantwortlich war.
Im September 1961 trat Herwig Heisler -- da sein Eintritt in die Bundeswehr bevorstand -- von seinem Amt ab und Roland Czech, Kempten, übernahm die Bezirksjungenschaftsführung.
Über das Bezirksthing am 15./16.03.1963 in der DJH Augsburg, das in Verbindung mit einem Grundlehrgang der Jungenschaft stattfand, liegt
ein inhaltsreicher Bericht aus einem Jungenschaftsbrief vor. Darin werden wichtige Themen und Termine für die Frühlings- und Sommerarbeit
behandelt.
An erster Stelle steht die Organisation der Teilnahme schwäbischer Jungenschaftler am Bundesjungenschaftslager in Freudenholm am Lanker See,
das für den Sommer geplant ist. Als Verantwortliche für die Organisation und die Fahrt werden Dieter Hüttner (Nördlingen) und Wolfgang
Bernhard (Augsburg) benannt.
Außerdem werden Termin und Ort für einen Bezirkslehrgang nach Pfingsten festgelegt und eine Reihe von Jungenschaftler aus dem Bezirk für
die Knappen- und Reisigerprobe vorgeschlagen. Als Stellvertreter des Bezirksjungenschaftsführers werden Dieter Krezler und Gernot Nitsch, beide
aus Augsburg, berufen. Letzter ist in Zukunft für die Herausgabe der Jungenschaftsbriefe verantwortlich.
Gegen Ende des gemischten Bezirkssommerlagers in Illertissen vom 10.-17.08.1963 fand für die Jungenschaft ein Bezirksthing mit 36
Teilnehmern statt. Roland Czech übergab das Amt des Bezirksjungenschaftsführers wieder an Herwig Heisler.
Unter dessen Führung werden im Bezirk von 1963 bis Ende 1965 zahlreiche Veranstaltungen durchgeführt, das sind Sommer- und Winterlager,
in der bewährten Form zum Teil gemischt, aber auch allein für die Jungenschaft, Sternfahrten zur Klaus-Hütte bei Lützelsburg und zur
Dinserhütte bei Nesselwang und wie in der Auflistung der Maßnahmen im Bezirk Schwaben weiter zu entnehmen ist, Führertreffen in Donauwörth,
Nesselwang, Heidenheim und Wilfertshausen.
Beim Bezirksjungenschaftsthing am 06.11.1965 in der DJH Augsburg gibt Herwig Heisler sein Amt ab und Ortfried Kotzian, Illertissen, wird zum neuen Bezirksjungenschaftsführer gewählt. Unter seiner Verantwortung wurden wie in der Vergangenheit bis 1967 Winter- und Sommerlager für die Jungenschaftsgruppen an bisher schon genannten Austragungsorten veranstaltet, eine Arbeitstagung mit Lehrgangsbetrieb in Illertissen, Ostersternfahrten und Jungenschaftslehrgänge organisiert.
Am 23./24.09.1967 traf die schwäbische Jungenschaft in der DJH Augsburg oder Memmingen (Aktenlage nicht eindeutig) zusammen, um einen neuen Bezirksjungenschaftsführer zu wählen, weil Ortfried Kotzian wegen seines Eintritts zum Wehrdienst zurückgetreten war. Gewählt wurde Dieter Krezler, Augsburg, der sich bereits früher als Stellvertreter bewährt hatte. In seiner neuen Aufgabe wurde er von Jochen Eggeling und Udo Fleischmann unterstützt. Unter seiner Führung wurden bis Juni1969 Sommer- und Winterlager an den bekannten Austragungsstätten Au bei Illertissen und Dinserhütte bei Nesselwang durchführt.
In den Annalen des Bezirks wurde festgehalten, dass vom 14.06.1969 bis zum Dezember 1971 Hans Losert, Kissing, dem Jungenschaftsbezirk vorstand. Wann und wo er gewählt wurde und welche Maßnahmen unter seiner Leitung durchgeführt wurden, ist leider nirgend vermerkt.
In der Liste der Bezirksjungenschaftsführer in Schwaben wird als letzter Verantwortliche im Jungenschaftsbezirk Wolfram Paprsick,
Augsburg, genannt, der vom 01.04.1972 bis 10.03.1973 das Amt innehatte und es im Jahr 1973 abgab, weil er zum Landesjungenschaftsführer
Bayern gewählt worden war.
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