Dankschreiben für einen schönen Aufenthalt auf Anrum.
Recklinghausen, den 3. September 1952 |
Liebe Kameraden von der Grenzlandjugend!
Zurückgekehrt in die Steinwüste des Ruhrgebietes sind wir doch im Geiste immer noch zwischen den Dünen von
Batjestig. Wir alle werden wohl diese wundervolle Lagerzeit im Grenzlandlager so schnell nicht vergessen.
Sie hat uns bewiesen, dass es in Deutschland doch noch Jugendverbände gibt, die frei von parteipolitischen
Bindungen das eine hohe Ziel: D e u t s c h l a n d sehen. Es herrscht hier derselbe Geist, der
uns in unserer Heimat beseelte und der von den Binnendeutschen oft nicht verstanden und missdeutet wird. In
einem solchen Grenzlandgeist wollen auch wir unsere jungen Kameraden, die die Heimat nicht mehr erlebt haben,
erziehen und hoffen deshalb auf eine weitere gute Zusammenarbeit mit Euch.
Dass Ihr auf dem richtigen Wege seid, hat auch der Besuch des Herrn Ministerpräsidenten und anderer hoher Regierungsvertreter bewiesen.
Besonders beeindruckt hat uns, dass sich alle Lagerteilnehmer mit wenigen Ausnahmen freiwillig in die
Lagerordnung einfügten.
Wir wollen hoffen, dass das Erlebnis des Lagers seine Wirkung für das kommende Jahr zeigen wird und dass
die Kameradschaft, die bei uns geherrscht hat, über die Jahre hinaus anhält.
Für die Sudetendeutsche Jugend Nordrhein-Westfalen
Euer Horst T h e m l |
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