Dann gingen wir Brechen

(unkorrigierter Originalbericht von einer Fahrt der Jungenschaft Waldkirchen, veröffentlicht im Pfeil .../...).

Es war am Dienstag, als wir uns von unseren Eltern verabschiedeten. Bald darauf marschierten wir los. Wir gingen über die Geyermühle nach Sickling. Dort latschten wir auf einer Sandstraße dahin. Bevor wir in den Wald abbogen, schauten wir noch einmal zurück. Nun gingen wir in den Wald. Es war zwar nicht der schönste Weg auf dem wir dahin stolperten. Plötzlich lag vor uns ein umgesägter Baumstamm. Dieses Hindernis hatten wir bald bestanden. Nun ging es im schönen Laubwald weiter.
Als es etwa 12 Uhr (Mittag) war, setzten wir uns unter eine dicke Eiche nieder, dann machten wir Brotzeit. Es war ein köstlicher Schmauß. Jeder hatte Durst, so gab es bald nichts mehr zu trinken. Ein Bach war auch nicht in der Nähe, also räumten wir wieder alles ein, und marschierten gestärkt weiter. Allmählich kamen wir an den Grandior-Steinbruch. Hier verdünnten wir unseren Saft und tranken. Dann gingen wir Richtung Röhrnbach. Wir maschierten nicht durch den Markt, sondern gingen hinten rum.
Nach Röhrnbach machten wir nochmal kurze Pause. Wir waren erst die Hälfte marschiert, also hieß es weiter gehen. Jetzt ging es auf einer Sandstraße weiter. Es waren noch drei Kilometer nach Alzesberg. Nach einer halben Stunde waren wir dort. Nun ging es hinunter ins Tal. Wir gingen wieder einen Waldweg. Kurz vor der Mühle unten, kam Walters Bruder, der Berni mit dem Auto und nahm uns mit.
Jetzt war es halb 4 und wir waren in Eisenbärnreuth. Hier bogen wir links ab und und führen weiter nach Hangalzesberg. Kurz vor dem Landhaus in dem wir eine Woche blieben, ging ein alter schlechter Weg entlang. Bis zur Hälfte des Steges konnten noch alle mitfahren, dann aber mußten ein paar aussteigen und Berni steuerte noch ganz hinunter zum Haus.
Nun waren wir unten und einer sperrte das Haus auf und Berni gab uns das Esszeug aus dem Wagen, das alle brauchten. Dann gab er jedem seinen vollbeladenen Rucksack und verabschiedete sich in uns, denn er mußte ja gleich wieder nach Hause fahren. Wir winkten im noch nach bis wir unseren Freund nicht mehr sahen.
Dann betraten wir das Haus und gingen eine Holztreppe hinauf, zweigten links in den großen Raum ab, denn hier war unser Nachtlager. Es war eine Reihe Matratzen aufgestellt auf denen wir schliefen. Jeder hatte mindestens zwei Decken dabei. Wir schüttelten unsere Kopfkissen und jeder von uns richtete sein Bett.
Endlich war es ½ 8 und wir aßen Abend. Nach dem Essen spielten wir noch Spiele bis um 9 Uhr und dann krabbelten wir in unsere Betten.
Am nächsten morgen um ½ 7 standen die ersten auf. Es waren Walter und ich. Wir mußten Milchholen. Da gingen wir zur Frau Kastel. Sie hatte einen Hund und den fürchtete ich sehr. Ich war immer froh wenn wir das hinter uns hatten. Um 1 Uhr gab es Mittagessen und es schmeckte meinen Freunden und auch mir gut.
Als wir das hinter uns hatten spielten und arbeiteten wir. An den 3 anderen Tagen hackten wir Holz und die übrige Zeit spielten und wanderten wir. Es war sehr spannend, denn es gefiel allen gut. Wastl, der Führer legte Waldläuferzeichen, und es gab auch einen Sieger der dafür belohnt wurde. Einmal wollten wir Fische fangen, natürlich schwarz, aber wir fangten keinen.
Am Abend machten wir immer Spiele und sie gefielen mir alle sehr gut. Am letzten Abend feierten wir bis um 11. Ungefähr um ½ eins gingen wir alle Brechen.
Wastl gab uns warmes Wasser und als wir das sahen machten wir große Augen. Aber auch das hörte bald wieder auf.

Wie immer gibt es einen Schluß, so auch bei uns.

Euer Helmut Willeitner



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