Die Jungenschaft in Oberbayern

Ab dem Jahr 1955 betrauten die Verantwortlichen in den DJO-Bezirken geeignete Gruppenführer mit der Aufgabe, Jungenschaftsgruppen zu gründen.
In Oberbayern wurde Klaus Großschmidt, wohnhaft in Eichenried im Landkreis Erding mit der Bezirksjungenschaftsführung betraut.

Von Anfang an hielt Erich Kukuk von der Landesgeschäftsstelle in München seine schützende Hand über diese ersten Anfänge, weniger der SdJ-Bezirksgruppenführer Heinz Krauss.
Die erste größere Aktion war zusammen mit den Freisinger Gruppenführern Waldi Michel und Horst Marschon die Durchführung eines oberbayerischen Jungenschaftslagers in Hangenham.

In einem Brief beruft Erich Kukuk, der damalige der Landesführer der DJO Bayern, mit Datum 15. Februar 1956 Klaus Großschmidt zum Landesjungenschaftsführer, nachdem ihn der DJO-Bezirksführer Herwig Weißhuhn von der Bezirksführung der Jungenschaft Obb. freigestellt hatte.
Neuer Bezirksjungenschaftsführer wurde Kurt Weiser, Waldkraiburg. Dieser übte nicht lange (bis September 1957) sein Amt aus, da er nach dem erfolgreichen Abschluss der Schule nach Berlin zum Studium zog. Den Bezirk übernahm kurzfristig Dieter Huber aus Berchtesgaden, der allerdings, aus welchen Gründen auch immer, nicht sehr aktiv wurde.
Kurt Weiser verunglückte zu Beginn des Bundesjungenschaftslager 1957 auf dem Purtschellerhaus am 26.12.1957 tödlich. ( Siehe: Unfall im Bundesjungenschaftslager 57/58 )

Nach einigen Unstimmigkeiten in der oberbayerischen Jungenschaft übernahm der DJO-Bezirksführer Herwig Weißhuhn vorübergehend die Führung des Jungenschaftsbezirkes selbst mit.

Wann genau Dieter Wolff im Jahr 1961 die Führung der Jungenschaft in Obb übernommen hat, ist leider nicht bekannt.
In der zweiten Ausgabe eines Jungenschaftsbriefes, den er zusammen mit Ingo Großschmidt ins Leben gerufen hat und nach seinem Ausscheiden aus der aktiven Jugendarbeit weiter ideell begleitete, erklärt er die Absicht, die mit diesem Mitteilungsblatt erreicht werden soll: Der Gruppenführer erhält auf der einen Seite damit eine Arbeitsunterlage, auf der anderen Seite erfährt jeder Jungenschaftler in der Gruppe etwas über die Kameraden in der Nachbargruppe, wenn sich möglichst viele bei der Gestaltung dieses Bezirksorgans mit Beiträgen beteiligen.
Er selbst kurbelte die praktische Arbeit mit kritischen Beiträgen und hilfreichen Tipps im Bezirk an und hielt Kontakt zu den oberen Führungsebenen.

In vorliegenden Briefen an den Landesjungenschaftsführer Pit Schowanek und den Bundesjungenschaftsführer Klaus Großschmidt ist zu entnehmen, welche Probleme er als Bezirksjungenschaftführer zu bewältigen hat.

Als Dieter Wolff 1962 zur Bundeswehr eingezogen wird, übernimmt sein Stellvertreter Ingo Großschmidt die Bezirksjungenschaftsführung und gleichzeitig die Redaktion der Jungenschaftsbriefe, die er bis 1966 mit einem später erweiterten Redaktionsstab betreut.

Aus seiner Sammlung Jungenschaftsblätter, die er uns zur Durchsicht überlassen hat, wurden die vielseitigen Aktivitäten der Jungenschaft in Oberbayern entnommen. Die Gruppen wurden nicht nur über Termine der im Bezirk und im Land durchführten Maßnahmen, wie verschiedene Lager, Lehrgänge und gemeinsame Gruppentreffen informiert, sondern auch mit zahlreichen Arbeitsmittel und hilfreichen Anregungen für den Gruppenalltag versorgt. Fast in jedem Heft wurden Erlebnisberichte abgedruckt, zu deren Abfassung die Gruppen aufgefordert wurden oder es waren Themen zur Diskussion gestellt. (Siehe unten: Link zu Heimabend Ungarn-Aufstand )

Wie aus der Auflistung ausgewählter Maßnahmen zu ersehen ist, wurden einige Jahre in Inneralpbachtal/Tirol bemerkenswerte Winterlager des Bezirks durchgeführt.
An der ersten Woche konnten sich vor allem die älteren Jungenschaftler und Mädchen beteiligen.
Die zweite Woche war speziell für die Jungenschaft ausgeschrieben.
Der Bezirksjungenschaftsführer hatte unter anderem für die Gestaltung des Winterlagers 1963 und des Osterlagers 1964 in Waldkraiburg einen Kochwettbewerb vorgesehen, bei dem die Lagerteilnehmer gegen einander anzutreten hatten.

Bevor beim Bezirksthing am 07./08.09.1964 in Ismaning die oberbayerischen Jungenschaftler Rainer Gottwald (genannt Ameise) aus Waldkraiburg zum neuen Bezirksjungenschaftsführer wählten (Ingo Großschmidt und Josef Schlechta aus Bad Tölz wurden seine Stellvertreter), traten die Gruppen im Bezirk zu einem großen Sportfest an. (Bericht siehe: Ausgewählte Maßnahmen (Link unten).

 

Fortsetzung ist in Arbeit!

 



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