Wie an anderer Stelle gesagt, war die Gestaltung des Programmes in erster Linie Sache des Lagerleiters; trotzdem hat sich nach und nach so etwas wie ein Standard entwickelt an dem sich alle orientierten. Wir versuchen, diesen im Folgenden darzustellen.
Die wesentlichen Vorgaben für das Lagerprogramm, den Lagerbetrieb, sind für jede Lagerwoche fast gleich.
Der Lagerleiter setzt entsprechend seinen Vorstellungen Schwerpunkte und wählt die Reihenfolge als Abfolge auf die
einzelnen Wochentage.
Manchmal steht der Sport im Vordergrund mit dem Ziel des Leistungsabzeichens; manchmal werden die Wochenpläne durch die
Jungenschafts- und Mädelarbeit bestimmt, um am Ende die jeweiligen Jungenschaft-Ränge oder Mädel-Proben ablegen zu können.
Als Richtfaden für ein Lagerprogramm sind die Mädel- bzw. Jungenschaftarbeit bestens geeignet.
Sie gliedern sich in vier Kernpunkte:
Wesensprobe: | Formung der Persönlichkeit, Kameradschaft, Unterstützung und Heranführen zu Führungsaufgaben |
Dietprobe: | Wissensvermittlung mit Themen aus der Geschichte, Erdkunde, Heimatpolitik; sowie im musischen Bereich wie Singen, Volkstanzen, Basteln usw. |
Zunftprobe: | Jungenschaftsarbeit, Karten- und Kompasskunde, Zeltaufbau, Fahrt- und Lagerleben |
Leibesprobe: | Sport in jeder Form (abhängig von den Gegebenheiten), Mannschafts- und Einzelsportarten, Schwimmen, Ausdauersport (Grenzwanderung) |
Morgenkreis
|
Für jeden Teilnehmer steht die Erholung in den Ferien an erster Stelle.
Wichtig ist aber eine sinnvolle Beschäftigung mit den genannten Vorgaben, die allen Jungen und Mädeln Spaß machen soll;
letztlich gehört auch eine Wissensvermittlung -- möglichst für den Einzelnen unbemerkt -- in Geschichte, Geografie, usw. dazu.
Besondere Einzelunternehmungen sind:
Was Gaisthal einmalig macht, ist die Grenznähe. Daher ist eine Wanderung zur Grenze der absolute Hit. Kein anderes Lager kann Vergleichbares anbieten.
06:00 | Wecken,
Frühsport | |
06:30 | Waschen (anfangs im Bach, später in den Waschräumen, ganz Sportliche beim Frühsport im Erikaweiher ) | |
07:00 | Morgenfeier | |
07:30 | Frühstück | |
08:00 | Zelt- und Lagerplatzordnung (Aufräumen) | |
08:30 | Singen | |
09:00 | Schulungen, Referate, Vorträge,
Jungenschafts- und Mädelarbeit, Holz– und Beerensammeln im Wald | |
12:00 | Mittagessen | |
13:00 | Mittagspause (zur freien Verfügung) | |
14:00 | Gemeinsame größere Aktivitäten:
-- Sportnachmittage, -- Geländespiele, -- Jungenschaftsarbeit (Karte/Kompass), -- Wanderungen, -- Baden | |
18:00 | Abendessen | |
19:00 | Freizeit (zur freien Verfügung) | |
20:00 | Lagerfeuer | |
22:00 | Abendfeier,
Nachtruhe | |
22:00
06:00 |
Beginn der Nachtwache
Ende der Nachtwache |
jeweils 2 Jungen, die zu jeder
vollen Stunde abgelöst wurden |
Dieser Tagesablauf wurde natürlich an Sonntagen und Tagen mit besonderen Vorhaben, wie etwa den Grenzmärschen nach Stadlern, und bei Sternfahrten entsprechend angepaßt.
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