Die Sudetendeutsche Zeitung, erinnert im April 1999


Mit ganzem Herzen bei der Sache
Achter Jugendleiterlehrgang auf dem Heiligenhof

W.U.   In einem Rückblick auf die Sommerarbeit nach dem 8. Jugendleiterlehrgang der Sudetendeutschen Jugend auf dem Heiligenhof in Bad Kissingen lautete die Pressemitteilung vom Samstag, 8. Oktober 1952 unter anderem:

" . . . Rund 300 Jungen und Mädel besuchten in diesem Sommer die Lehrgänge an der Jugendleiterschule Heiligenhof. Jugendliche aller Landsmannschaften der deutschen Vertriebenen waren gekommen, um an einem der achttägigen Lehrgänge teilzunehmen.
Von den frühesten Morgenstunden bis in den späten Abend waren die Lehrgangsteilnehmer beschäftigt.Ob es nun im Singen oder Volkstanz, beim Geschichtsunterricht, der Psychologie oder beim Sport war, stets waren die Mädel und Jungen mit ganzem Herzen bei der Sache.

Aber, nicht nur ernste Arbeit füllte die Tage.
Jeder Lehrgang gestaltete einen lustigen Abend, und die Gäste aus Kissingen, die zu einem solchen Abend eingeladen waren, konnten sich von dem guten Humor der Jugendleiter überzeugen.

Vom Heimleiter Ossi Böse bis zum Hausmeister Tögel, von der Heimleiterin Pepi Hölzel bis zum Leiter des Arbeitsdienstes Hugo Großmann, waren alle bemüht, den Jugendleitern den Aufenthalt so angenehm wie nur möglich zu gestalten. Am meisten war der Verwaltungschef Otto Thuma mit Abrechnung und Schreibkram beschäftigt.

Für die verschiedenen Fachgebiete hatte die Heimleitung Jugendleiter aus allen Teilen Westdeutschlands zusammengeholt.
So bemühte sich Peter Nitsch mit Psychologie und Geschichte und Gretel Hajek mit der Mädelarbeit, während Sigrid Egerter die die Teilnehmer in die Geheimnisse der Kindergruppenarbeit einführte.
Das Studentenwerk der Münchner Hochschulen hatte Wolfgang Egerter geschickt, der ebenfalls der Lehrgangsleitung zur Verfügung stand. Seine Fachgebiete waren die Feiergestaltung und der Volkstanz.
Zu guter Letzt sei noch Erich Kukuk genannt, der als vorbildlicher Waldläufer die Teilnehmer mit der Leitung eines Zeltlagers vertraut machte.

Zur Zeit beleben nur noch wenige Mädchen und Jungen den Heiligenhof.
Sie sind dabei, das Haus für die Winterarbeit vorzubereiten. Zahlreiche Lehrgänge sind bereits geplant.
Auch ausländische Jugendliche werden in den kommenden Monaten wieder erwartet.

So arbeiten die Jugendleiter des SdJ daran, den Heiligenhof zu dem werden zu lassen, was sie sich von vorneherein vorstellten:
Eine sudetendeutsche Heimstätte europäischer Jugend. "



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