Im 6. Jahr seines Bestehens erscheint der Jungenschaftler in einer neuen Form.
Die Kreisgruppen Pinneberg und Lauenburg haben mit Beginn des Jahres 1965 die Ausgestaltung und
Herstellung des Jungenschaftsbriefes übernommen. Ich bin erfreut darüber, daß nun auch diese beiden Kreise
als Hochburgen der Jungenschaft bei der Arbeit für die gesamte Jungenschaft in Schleswig-Holstein
mitwirken.
Möge dieser Schritt ein neuer Anfang werden für die Zusammenarbeit der Jungenschaft in unserem ganzen
Land zwischen Nord- und Ostsee.
Es ist selbstverständlich, daß auch weiterhin Eure Mitarbeit nicht fehlen soll.
Helft durch Berichte, Zeichnungen und Reportagen mit, das Bild des Jungenschaftsbriefes zu gestalten.
In diesem Heft findet Ihr eine Abhandlung über die Kluft der Lauenburger Jungenschaft.
Die Grundlage für diesen Bericht könnt Ihr im Jungenschaftsgesetz nachlesen. Dieses Gesetz haben wir uns
selbst gegeben und wollen es auch freiwillig befolgen.
Wir werden von vielen Menschen sehr kritisch angesehen, und es liegt auch an uns, ob wir durch
Zurückhaltung und ordentliches Auftreten in der Öffentlichkeit unsere oftmals negativen Beurteilungen
revidieren können. Dazu gehört einmal das Äußere an uns selbst.
Unsere Kluft ist schlicht und nicht aufdringlich. Wir haben nicht nötig, sie durch irgendwelches Beiwerk
zu verschandeln.
Denkt aber auch daran, daß nicht nur unser Äußeres beachtet wird.
Man wird auch unser Verhalten nach Außen und in unseren eigenen Gemeinschaften sehr scharf betrachten.
Wir haben es auch hier nicht nötig, uns durch großes Zurschaustellen bekannt zu machen. Wir können
vielmehr mit Höflichkeit und bescheidener Zurückhaltung erreichen, daß man uns für voll nimmt!
Diese Ermahnung sollten ganz besonders die Jungenschaftler beachten, die dieses Jahr ins Ausland fahren.
Ihr werdet dort nicht nur als Vertreter der jungen deutschen Generation, sondern auch als Vertreter des
ganzen deutschen Volkes angesehen und beurteilt werden.
Helft durch ein sauberes Auftreten mit, daß auch die heute noch oft vorhandenen Vorurteile gegenüber den
Deutschen durchbrochen werden. Den Lohn dafür werdet Ihr und Eure nachfolgenden Kameraden ernten.
Für das Jahr 1965 ein herzliches
Euer Lothar Lamb
(Vorwort zum DER JUNGENSCHAFTLER Im HARTUNG 1965)
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