Die Lehrgangstätigkeit ist neben der Gruppenarbeit, den Fahrten und den Lagern ein wichtiges
Arbeitsfeld in der Jungenschaft.
Durch die Lehrgangarbeit haben wir die Möglichkeit unsere Führungskräfte auszubilden, ihr Wissen und
Können zu erweitern und zu vertiefen, gleichzeitig sollen Erlebnisse vermittelt und auf die gesamte
Arbeit im Sinne des Bundes eingewirkt werden.
Die Lehrgangstätigkeit darf auf keinen Fall von den anderen Aufgabenbereichen isoliert betrachtet
werden, sondern muss sich harmonisch in die gesamte Arbeit einfügen.
Lehrgänge sind die Schule für unsere Führer.
Folgende drei Punkte müssen unsere Lehrgänge gemeinsam haben:
Je nach Art des Lehrgangs und nach dem Alter der Teilnehmer müssen diese drei Merkmale im richtigen Verhältnis zueinander stehen.
Ein Lehrgang ist also mehr als die Summe der Referate, die behalten werden. Er muss gestaltet werden und soll ein abgerundetes in sich geschlossenes Ganzes darstellen.
Wir kennen in der Jungenschaft folgende Lehrgangsarten:
(kann auch in Verbindung mit dem Bezirksthing durchgeführt werden)
Grundsätzlich:Dauer eine Woche oder mehrere Wochenenden (mind. zwei).
Bei diesen Lehrgängen steht die Methodik vor der Wissensvermittlung.
1. WochenendeMethodik in Verbindung mit Stoffvermittlung:
- Heimatpolitik,
- Spiel und Sport,
- Singen,
- Heimabendgestaltung.
Führungsfragen:
- Haltungsfragen,
- Schwierigkeiten in der Gruppenarbeit.
Sprecherziehung:
- Lesen,
- Erzählen,
- Berichten.
2. WochenendeMethodik in Verbindung mit Stoffvermittlung:
- Singen,
- Sport und Spiel,
- Staatspolitik.
Führungfragen:
- Fest- u. Feiergestaltung,
- Lebensgestaltung
(durch entsprechende Heimabendbeispiele).Anwendung technischer Hilfsmittel:
- Film, Foto, Dias,
- Tonband, Schallplatten.
Teilnehmerkreis:
14-17 jährige Jungen, die noch nicht in unserem Bund sind, möglichst aus einem Kreis
Dauer:
In Verbindung mit einem Zeltlager oder zwei Wochenenden
Schwerpunkt:
Die Hauptaufgabe des Lehrgangs liegt in der Erlebnisgestaltung
Ziel des Lehrgangs:
Aufnahme in die DJO, ersten beiden Jungenschaftsproben.
Erster Tag: | Eröffnung, Begrüßung, Vorstellung, Singen,
Referat: Geschichte der Jugendbewegung, Lichtbilder aus der Arbeit unseres Bundes (Bundeslager, Großfahrten usw.), Heimabend: Fahrten- und Lagererlebnisse. | Zweiter Tag: | Singen,
Referat: Die DJO (Entstehung, Ziel Aufgabe, Gliederungen ), Waldläuferschule, Arbeitsgemeinschaften (Zeltbau, Knoten, Karte, Kompass), Aufgabe bis zum nächsten Lehrgang: etwas basteln, schriftl. ausarbeiten. |
Erster Tag: | Singen,
Referat: Der Junge - die Gruppe - ihr Führer, Ostkunde: die deutschen Ostgebiete- heute und früher, Abendgestaltung: Musterheimabend. | Zweiter Tag: | Singen - Morgenfeier,
Referat: Heimabendgestaltung (in Arbeitsgruppen anschließend erarbeiten), Sport, Jungenschaftslauf - Probenabnahme u. Verleihung. |
Teilnehmer:
Alle Gruppenführer des Kreises bzw. Fähnleins einschließlich der Lehrgangsteilnehmer.
(Verfasser: Horst Theml, Jungenschaft Hessen 1962)
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