Lehrgangsarbeit in der Jungenschaft

Die Lehrgangstätigkeit ist neben der Gruppenarbeit, den Fahrten und den Lagern ein wichtiges Arbeitsfeld in der Jungenschaft.
Durch die Lehrgangarbeit haben wir die Möglichkeit unsere Führungskräfte auszubilden, ihr Wissen und Können zu erweitern und zu vertiefen, gleichzeitig sollen Erlebnisse vermittelt und auf die gesamte Arbeit im Sinne des Bundes eingewirkt werden.
Die Lehrgangstätigkeit darf auf keinen Fall von den anderen Aufgabenbereichen isoliert betrachtet werden, sondern muss sich harmonisch in die gesamte Arbeit einfügen.

Lehrgänge sind die Schule für unsere Führer.

Folgende drei Punkte müssen unsere Lehrgänge gemeinsam haben:

  1. Wissensvermittlung
  2. Erlebnisgestaltung
  3. Persönlichkeitsbildung

Je nach Art des Lehrgangs und nach dem Alter der Teilnehmer müssen diese drei Merkmale im richtigen Verhältnis zueinander stehen.

Ein Lehrgang ist also mehr als die Summe der Referate, die behalten werden. Er muss gestaltet werden und soll ein abgerundetes in sich geschlossenes Ganzes darstellen.

Wir kennen in der Jungenschaft folgende Lehrgangsarten:

  1. Grundlehrgang (Nachwuchsführer) über acht Tage
  2. Aufbaulehrgang (Fortbildungslehrgang für tätige Führer) eine Woche, mehrere Wochenenden
  3. Werbelehrgang
  4. Probenlehrgang


Programmvorschlag für einen Grundlehrgang (eine Woche)

  1. Anreise -- Begrüßung -- Vorstellung -- Einstimmung.
     
  2. Feste Programmpunkte:
  3. Unser Bund:
    1. Geschichte der Jugendbewegung,
    2. Organisation, Altersstufen,
    3. Formen in unserem Bund,
    4. Spezielle Fragen (Rundschreiben, Versicherung, Landesführung, Kreisjugendring usw.),
    5. Jungenschaft und ihr Gesetz.
       
  4. Wissensvermittlung
  5. Fahrt u. Lager: (Karte, Kompass, Zeltbau, Prakt. Können bis Knappe).
     
  6. Singen: mindestens 30 Lieder - Grundlagen.
     
  7. Sport u. Spiel: Spiele im Heim und im Freien (Geländespiel, Spielabend).
     
  8. Heimabendgestaltung:
  9. Führungsfragen:
  10. Technische Fragen: Beitrag, Arbeitsmaterial, usw..
     
  11. Werken: Heimausgestaltung, Fest und Feier.


Programmvorschlag für einen Aufbaulehrgang

(kann auch in Verbindung mit dem Bezirksthing durchgeführt werden)


Grundsätzlich:

Dauer eine Woche oder mehrere Wochenenden (mind. zwei).
Bei diesen Lehrgängen steht die Methodik vor der Wissensvermittlung.


1. Wochenende

Methodik in Verbindung mit Stoffvermittlung:

Führungsfragen:

Sprecherziehung:


2. Wochenende

Methodik in Verbindung mit Stoffvermittlung:

Führungfragen:

Anwendung technischer Hilfsmittel:


Grundsätzliches zum Werbelehrgang

Teilnehmerkreis:

14-17 jährige Jungen, die noch nicht in unserem Bund sind, möglichst aus einem Kreis

Dauer:

In Verbindung mit einem Zeltlager oder zwei Wochenenden

Schwerpunkt:

Die Hauptaufgabe des Lehrgangs liegt in der Erlebnisgestaltung

Ziel des Lehrgangs:

Aufnahme in die DJO, ersten beiden Jungenschaftsproben.


Programmvorschlag für einen Werbelehrgang auf Kreisebene

1. Wochenende
  Erster Tag: Eröffnung, Begrüßung, Vorstellung, Singen,
Referat: Geschichte der Jugendbewegung,
Lichtbilder aus der Arbeit unseres Bundes (Bundeslager, Großfahrten usw.),
Heimabend: Fahrten- und Lagererlebnisse.
  Zweiter Tag: Singen,
Referat: Die DJO (Entstehung, Ziel Aufgabe, Gliederungen ),
Waldläuferschule,
Arbeitsgemeinschaften (Zeltbau, Knoten, Karte, Kompass),
Aufgabe bis zum nächsten Lehrgang: etwas basteln, schriftl. ausarbeiten.

2. Wochenende
  Erster Tag: Singen,
Referat: Der Junge - die Gruppe - ihr Führer,
Ostkunde: die deutschen Ostgebiete- heute und früher,
Abendgestaltung: Musterheimabend.
  Zweiter Tag: Singen - Morgenfeier,
Referat: Heimabendgestaltung (in Arbeitsgruppen anschließend erarbeiten),
Sport,
Jungenschaftslauf - Probenabnahme u. Verleihung.

Abschluss des Lehrgangs als Fähnleinthing

Teilnehmer:

Alle Gruppenführer des Kreises bzw. Fähnleins einschließlich der Lehrgangsteilnehmer.

 

(Verfasser: Horst Theml, Jungenschaft Hessen 1962)

 



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