Nach langer Überlegung und Bilder ansehen, wollte ich mir die Erinnerung an die Gründerjahre der SdJ/Frankfurt ins Gedächtnis rufen. Es ist ziemlich schwer nach 58 Jahren den genauen Zusammenhang der einzelnen Erlebnisse zu finden.
1950 | trafen sich zum ersten Mal sechs Jugendliche ( Fritz Geyer, Herbert Jirsch mit seiner Schwester, Helmuth und Günther Kourimsky, und Punkti bei der Sudetendeutschen Landsmannschaft im Gärtnerweg in Frankfurt. Wir wollten uns nur mal gelegentlich treffen, um darüber zu sprechen, was wir so gemeinsam in der Vergangenheit und in der neuen Heimat erlebt haben. Die Anregung kam durch die SL , dass sich auch die Jugend mal zusammen tun könnte. |
1951 | hörten wir zum ersten Mal, dass bereits eine Jugendorganisation der
vertriebenen Deutschen besteht, und sich landsmannschaftlich organisierte.
(in der ODJ bez. DJO)
Wir fuhren mit dem Fahrrad zu Landes- und Ortstreffen nach Dieburg Griesheim bei Darmstadt um nähere Kontakte zu anderen Gruppen zu bekommen. |
1954 | als Horst Theml zum ersten Mal bei uns in Ffm. eine Gruppenstunde besuchte, wurde eine gemeinsame Linie für die SdJ, welche bereits in NRW bestand, geschaffen. Ich kann mich noch genau an diesen Tag erinnern, wie er da erschien, (wir waren zu dieser Zeit 10-15 Mitglieder) er meinte wir wären noch ein richtiger Sauhaufen und das müsste geändert werden. Anfangs waren wir noch ein bunter Kreis aus den verschiedenen Ostgebieten. Dieser teilte sich jedoch später in die DJO und SdJ auf. |
1954 / 1955 |
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nach 1955 | wurde die Gruppe immer größer. Die SdJ Jungenschaft und eine Mädchengruppe wurden gegründet. Beim Sudetendeutsche Tag in München, hatten wir im Zeltlager bei einer Nacht- und Nebelaktion die Lagerfahne in unseren Besitz gebracht, und mit nach Frankfurt genommen. Erich Kukuk war darüber ganz schön sauer, dass seine Fahne weg war. Später gaben wir sie ihm wieder zurück. |
Wir wollten im nahe verschneiten Stadtwald eine Weihnachtsfeier mit der Gruppe machen. Darauf zogen Horst, Fritz, und Erbs am Morgen des Tages in den Wald und suchten einen geeigneten Platz aus. Schön im Dickicht fanden wir eine kleine Tanne, die wir für die Feier herrichteten. Wir trafen uns dann am Abend am Oberforsthaus und gingen gemeinsam zu dem ausgewählten Ort. Da in der Nacht alle Katzen grau sind, sahen natürlich auch die schön verschneiten Tannen alle gleich aus. Wir irrten fast eine Stunde durch den Wald, die Erbs mit seiner Geige unterm Arm und die anderen mit finsteren Gesichtern. Wir fanden doch noch einen geeigneten Platz, zwar nicht den vorgesehenen jedoch einen gleichwertigen. Es war trotzdem eine gelungene Feier.
Von der Fa. Schulz bekamen wir einen VW-Bus als Unfallwagen geschenkt, den wir in mühsamer Kleinarbeit wieder
zusammenflickten. Mit dem wurde eine Nordlandfahrt sowie mehrere Fahrten nach Südtirol durchgeführt.
Auch bei dem Neubau des DJO Heimes in Rodholz waren wir maßgeblich als Handwerker und Hilfsarbeiter
beteiligt.
In der Gruppe waren die SdJ-ler, die für die Jungenschaft zu alt waren, und beruflich bzw. durch Heirat kaum
noch Zeit hatten für bestimmte Aktivitäten. Um Hilmar Scherling bildete sich ein Kreis von ehemaligen SdJ-ler,
die miteinander noch Kontakt halten wollten.
Später wurde die Gruppe von Karl Brichta übernommen.
Zur Zeit treffen wir uns noch jeden Monat einmal zu Vorträgen bzw. Besichtigungen....
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