Die Sudetendeutsche Zeitung, berichtet am 26. Mai 1951


Beifallsstürme für die SdJ Berlin

Die Jugendfürsorge des Amtes Schöneberg, veranstaltete im Rahmen der Jugendwoche 1951 eine Feierstunde unter dem Motto Kultur im Deutschen Osten.

Zum ersten Mal hatte die SdJ Berlin Gelegenheit, vor all den anderen Jugendgruppen der anderen Vertriebenengruppen zu zeigen, was die Jungen und Mädel in dem vergangenen Jahr gelernt haben.

Während die anderen Landsmannschaftsgruppen der ODJ meistens nur durch Einzelsprecher und Solovortragende in Erscheinung traten, brachte eine zahlenmäßig schwache Gruppe der Schlesier Lieder zum Vortrag. Einige Tanzpaare zeigten Volkstänze der Schlesischen Heimat.
Als letzte Gruppe trat unsere Jugendgruppe auf.

Der erste Beifall setzte schon ein, als der Aufzug der sudetendeutschen Jungen und Mädel auf die Bühne schier kein Ende nehmen wollte. Soviel heimatvertriebenen Jugend auf einem Fleck war selbst den in die Zehntausende gehenden Schlesiern, Ostpreußen, Ostpommern und Berlinern bisher unbekannt.
Dirndeln und weiße Hemden der Jungen erweckten sofort lebhafte Sympathien.

Dann sangen 70 Jungen und Mädel der Sudentenheimat die schönsten Lieder und Kanons unseres Walter Hensel.
Immer neuer Beifall.
Plötzlich stehen 15 Tanzpaare unserer Jugend auf der Bühne, die viel zu klein war, und die WOAF, der Schustertanz, Schirmedörfer und die Muffline gefallen ausgezeichnet.
In so einer Vielfalt der Tanzpaare Volkstänze zu sehen, auch das war den jungen Zuschauern bisher unbekannt.

Ein wahrer Höhepunkt wurden Reichenberger Tanzlieder unseres Heimatkomponisten Emil Kühnel, der selbst dirigierte.
Der Beifall steigerte sich zu einem Beifallssturm.

So wurde das erste Auftreten der SdJ Berlin im Rahmen aller heimatvertriebenen Gruppen ein Erfolg.
Es war ein Beweis dafür, dass unsere Jugend in der Landsmannschaft zielbewußte und jugendbetonte Arbeit leistet.

Unsere sudetendeutsche Jugend in Berlin steht im Lager der Heimat, sie wird all die kleingläubigen und engstirnigen Menschen von der Reinheit unseres Wollens überzeugen, selbst dann, wenn man unsere Haltung missdeutet.

 



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