SdJ Freising, Jahresbericht 1961

Die in den Augen des Gruppenführers, Horst Marschoun, wichtigsten Ereignisse des Jahres 1961 hielt dieser im Gruppenbuch fest.
Wir zeigen Ihnen hier eine Abschrift.
 


Jahresbericht der Sudetendeutschen Jugend für das Jahr 1961

Das Jahr 1961 begann für uns im Winterlager in Oberammergau.

Am 25./26. Februar trafen wir uns wieder in dem Passionsspielort zu Oberammergau zu den DJO-Skiwettkämpfen.
Wir waren mit 7 Teilnehmern vertreten, wovon aber nur 2 aktiv in das Kampfgeschehen eingriffen. Dies brachte uns nach einem Sturz beim Abfahrtslauf doch noch den Mitsieg beim Ski-Langlauf durch unseren Kam. R. Benesch.

Für den 23. März hatten wir in Freising zu einer Elternversammlung eingeladen, die leider nicht den gewünschten Erfolg zeitigte, da nur 2 Eltern Vertreter anwesend waren.

Am 7. Mai folgten wir einer Einladung der SL-Ortsgruppe Nandlstadt, an der Ausgestaltung des Nachmittags anlässlich der Verleihung der Ehrenzeichen mit zu wirken. Mit einigen Liedern und Volkstänzen konnten wir dazu beitragen.

Der 13. Mai war wieder ein ereignisreicher Tag für uns. Bei der gemeinsamen Veranstaltung der Landsmannschaften im Landshuter Hof konnten wir ebenfalls mit Liedern und Volkstänzen zu dem Programm beitragen.

Zu Pfingsten waren aus Freising leider nur 4 Jugendvertreter in Köln. Maßgeblich daran schuld war das schlechte Wetter. Doch konnten wir unvergessliche Eindrücke von den Veranstaltungen, dem Stadtbummel mit Besuch des Kölner Doms und der Heimfahrt mitnehmen.
Etwas möchte ich aber dazu noch sagen. Im Anschluss an das Pfingsttreffen konnten wir vielfach gehässige Kritiken in Presse und Rundfunk zu hören bekommen. Kritisiert wurde vor allen die Teilnahme der Jugend bei den Kundgebungen in der Form, wie wir es seit jedem Jahr durchführen.
Was aber so nebenbei von dieser Jugend noch geleistet wurde, bekam niemand zu sehen oder zu hören, der nicht dabei war.
Über den Volkstumsabend schwiegen sich die Reporter aus.
Daß der riesige Saal im Messegelände polizeilich gesperrt werden musste, weil der Andrang so groß und der Saal überfüllt war, das wissen auch nur jene, die dort waren. Daß ein erstklassiges Programm geboten wurde, in heimatlichen Trachten, in Mundart, mit orig. Instrumenten die Volkstänze begleitet wurden, u. a. mit Dudelsack und selbst gebauten Fiedeln, das sei nur am Rande bemerkt.
Daß gleichzeitig sportliche und musische Wettkämpfe abgehalten wurden, und das bei dem ungünstigen Wetter, das wissen auch nur die Teilnehmer.
Daß außerdem die Jugend nur in Zelten gehaust hat, war ja selbstverständlich.

Für den 1. Juli stellten wir eine Abordnung zur Kranzniederlegung am Waldfriedhof, anlässlich des 10-jährigen Bestehens der Landmannschaft der Ostpreußen.

Das Sommerlager in Waldkraiburg war Ziel einer Freisinger Fahrtengruppe. Nach Beendigung des Lagers nahmen 4 Gruppenmitglieder an der Sternfahrt nach Gaisthal teil. Die Fahrt führte per Fahrrad von Waldkraiburg über Simbach, Passau, Regen, Bayrisch Eisenstein, Lam, Furth i. Wald nach Gaisthal, wo wir beim Sonnenaufgang an der Fahnenweihe angesichts der Grenze und des Böhmerwaldes teilnahmen.
Anschließend ging die Fahrt über Regensburg und Mainburg heimwärts.

Der 10. September war für unsere Volkstanzgruppe ein großer Tag. Anlässlich des Volksfestes konnten wir am Marienplatz, in Neustift und in Lerchenfeld am Sonntagvormittag den Bandltanz vorführen und nachmittags am Festzug teilnehmen.

Zum Volkstrauertag stellten wir eine Fahnenabordnung, die an der Gedenkstunde am Kriegerdenkmal teilnahm.

Am 17. Dez. gestalteten wir unter Mitwirkung von Lm. Tutz eine gutbesuchte Adventfeierstunde im Grünen Hof.

 
Damit bin ich am mit meinem Bericht am Ende.
Ich danke hiermit allen, die mitgeholfen haben, die eben ausgeführten Ereignisse zu einem guten Ende zu bringen. Und ich danke vor allem den Eltern, die mir im abgelaufenen Jahr ihr Vertrauen schenkten.
 

Freising, Horst Marschoun,
18. März 1962 Gruppenführer  


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Zum Abschluß ein Blick auf das Original des Berichtes im Gruppenbuch:

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