beim ST 1960
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Lange hatten wir Schwierigkeiten, über Y (= Ypsilon) -- wie er im Kreis der DJO genannt wurde, um ihn vom Willi Homeier, dem damaligen Landesführer der DJO Niedersachsen zu unterscheiden -- persönliche Daten und Einzelheiten über sein Lebenswerk zu bekommen.
Willi Homeyer begeisterte in den 1950-60iger Jahren uns alle, die ihn als Chorleiter bei Lehrgängen oder offenen Singen in großen
und kleinen Gruppen unseres Bundes erleben durften.
In den Liederbüchern der DJO findet man eine Reihe von Liedern, in denen der begnadete Liedkomponist Texte von Kameraden vertonte: z.B.
Guten Morgen Kameraden . . . (Text: Mag. Pschorn), Heraus, die Welt ist wieder grün . . . (Text: Rolf Nitsch), Nun brennt
das Feuer leis . . . (Text: Herbert Wessely).
Unvergessen sind die Feierstunden bei Sudetendeutschen Tagen, zu denen er die Musik schrieb und das Lied Herr gib uns Frieden . . . ,
Worte, Weise und Satz aus seiner Feder, welches er der DJO gewidmet hat.
Der damalige Leiter einer Jungenschaftsgruppe in Niedersachsen, Hans-Peter Germann, dem wir die folgenden Informationen verdanken, kann
nicht mehr mit Gewissheit sagen, wann genau und warum sich der Musikpädagoge Homeyer von der DJO lossagte und es von da an regelrecht vermied,
mit dem Jugendbund und seinen Gruppen in Zusammenhang gebracht zu werden. Möglicherweise lag es an der damaligen politischen Linie des BdV in
Hameln, mit der er nicht einverstanden war.
Er konzentrierte sich anscheinend ganz auf seinen Unterricht an der Wilhelm-Raabe-Realschule und an der VHS in Hameln und wirkte nebenher
an der von ihm gegründeten niedersächsische Landessing- und Spielschar, deren Leitung er für einige Jahre innehatte.
Wie einer Würdigung der Stadt Hameln )1 zu entnehmen ist, begeisterte er viele Schülergenerationen für die Musik, darüber hinaus fand er
noch Zeit, Schülerinnen und Schüler zu Leistungen anzustacheln, die an Realschulen einen großen Seltenheitswert haben.
Er führte mit seinen Schülern Singspiele mit großem Erfolg auf, Mozarts Bastian und Bastienne und zwei zeitgenössische Schulopern,
Der Igel als Bräutigam und Die Wunderuhr standen auf dem Programm. Mit dem Schulchor führte er die Uraufführung der Kantate
Ans Werk auf, die der umtriebige Pädagoge nach Worten von Wilhelm Raabe vertont hatte.
Die Stadt Hameln würdigte Wilhelm Homeyers Leistungen im Jahr 2013, in dem er 100 Jahre alt geworden wäre, indem sie der Jugendmusikschule Hameln den Namen Wilhelm Homeyer Jugendmusikschule Hameln verlieh. )1
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