Erinnerungen, die unser Herz berühren, gehen niemals verloren
Der heutige Leiter der Schönhengster Spielschar, Joka Müller, der 1967 zum ersten Male an einer
Schönhengster Singwoche teilgenommen hatte, sagte:
„Meine Gedanken schweifen zurück zu meinen Anfängen in der Schönhengster Sing- und Spielschar vor 35
Jahren. Da lernte ich Trude das erste Mal auf der Hunnewell-Hütte in der Nähe von Göppingen kennen.
Sie war der Organisator der Arbeitswoche, der Ansprechpartner für alle Dinge, die Autorität, die mit
Bestimmtheit die Ziele verfolgte, die ihr wichtig und erstrebenswert für die Spielschar erschienen.
Einladungen schreiben und versenden, den Organisationsablauf der Woche vorbereiten, Theaterstücke
aussuchen und einstudieren, sie war die tragende Stimme im Alt“.
Gertrude Derschmidt-Hellebrand ist am 18.Juni 1921 in Triebendorf im Schönhengstgau geboren.
Sie besuchte das Gymnasium in Mährisch- Trübau, wo ihr Vater Bürgerschullehrer war.
Die Familie Hellebrand pflegte die Hausmusik und wirkte bei musischen Veranstaltungen in Mährisch-Trübau in
hervorragender Weise mit.
Seit ihrer Jugend hat Trude ihre Ideen und ihre Kraft, angeregt durch ihre Wandervogelfreunde Josef und Erna
Lidl, der Pflege des Schönhengster Kulturgutes und weit darüber hinaus den deutschen und europäischen
Volksliedern gewidmet.
In Mährisch-Trübau gründete sie eine Sing- Tanz- und Spielschar der Jugend, aus der selbst wieder junge
Spielscharleiter hervorgegangen sind.
Nach dem Krieg versammelte sie in ihrer neuen Heimat Wels in Österreich wieder Jugendliche aus dem Sudetenland zu kultureller Arbeit. Sie ist Mitbegründerin der Sudetendeutschen Jugend Österreichs und wurde deren Bundesmädelführerin.
Viele Jahre -- von 1954 bis 1970 -- hielt sie die Schönhengster Spielschar zusammen und machte sie zusammen mit ihren Helfern zu einer der besten sudetendeutschen Spielscharen.
Am 31.Jänner 2003 ist sie nun in Steinfelden im Almtal gestorben.
In Almtal hatte sie in den letzten Jahren ihres Lebens die Aufgabe übernommen, junge kroatische Familien
in ihre neue Heimat zu integrieren.
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