Karl-Heinz Claaßen

Wie kam ich zur DJO-Jungenschaft ?

Ich lebte ab Februar 1950 bei Verwandten in Gevelsberg, Zimmer unter dem Dachboden, eine Abstellkammer.

Über Gleichaltrige im selben Haus bekam ich Kontakt mit dem CVJM.
Nach der 2. Gruppenstunde sagte mir der Leiter, dass eine Mitgliedschaft 0,30 DM koste, da ging ich dann nicht mehr hin, denn ich hatte nur 1 DM Taschengeld die Woche und mußte dafür für die Heimfahrt zu den Eltern sparen. Die 40 DM Erziehungsbeihilfe während der Lehrzeit reichten doch nicht für Kost und Logier.

In der Firma hatten die Flüchtlinge sofort Kontakt untereinander, weil sie sich am Dialekt erkannten.
So kam ich zu einer Einladung zu einem schlesischen Singkreis, der kostete mich nichts.
Ich suchte für die nicht ausgefüllten Wochenenden Unternehmungen und so sammelte ich andere Jugendliche, auch aus dem Singkreis, aber nicht nur. Das folgende ergab sich dann.

1954 vom Singkreis zur Jungenschaft in Gevelsberg, mit Heimatfahnen am Tag der Heimat durch die Stadt Gevelsberg gezogen, Gruppe war 6 Personen stark.

1955 ein Pfingst-oder Osterlager bei Hohenlimburg ( Hagen ) mit Rheinhard Milkereit und Lois Spach, mit dabei Guntram Kuse, Uli Gnipp, „UKW“ (Name entfallen), Gerd Janz aus Gelsenkirchen, kam gerade von einer Finnlandfahrt, Herbert Katzenski ( wohnt immer noch in Köln, Schneewittchenweg), Werner Grimm, Herbert Adam, Hans Teetzen, die hatten schon Gruppen, an weitere erinnere ich mich nicht.
Bruno Sachers kam vorbei für Bilder für Fahne und Zelt.

1956 ein Jungenschaftslehrgang in der JH Hagen/Westf. im Oktober, ebenfalls mit Reinhard Milkereit und Lois.
Dabei waren: Guntram, Kuddel Seidel, Hans Teetzen, Werner Grimm, wir waren ca. 12 oder 15 Personen.
Es war gerade der Sonntag, an dem sich das Ende der ungarischen Revolution abzeichnete. Unsere Gespräche gingen viel um dieses Thema und Freiheit und dafür sein Leben opfern.
Ich würde heute einen Kreis Jungen nicht mehr in diese kampfbereite Stimmung versetzen, wie man es mit uns damals machte, es geht auch anders.

1957 konnte ich als Bezirksjungenschaftsführer den Steinbruch an der Bleche anmieten, in dem dann unsere Hütte gebaut wurde.

Das letzte von mir geleitete Pfingstlager fand 1963 in der Bleche statt.


Karl-Heinz Claaßen



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