Gundl Pobel

Gundl Pobel
Gundl Pobel

Sie kommt am 05. Juli 1930 in Warnsdorf mit ihrer Zwillingsschwester zur Welt.

Ihre Eltern sind Johann Kögler, ein Farbküchenmeister beziehungsweise Blaudrucker für Textilien, und dessen Frau Gertrud, geborene Hentschel.

Bestimmt durch den Beruf des Vaters zieht die Familie 1934 nach Königinhof an der Elbe im Riesengebirgsvorland. 1936 folgt der Umzug nach Marburg an der Drau in Slowenien. Hier wird Gundl eingeschult. Drei Jahre später, 1939, werden sie aus Marburg ausgewiesen.
Die Familie zieht nach Berlin Weißensee. Als im Januar 1943 die Luftangriffe der Alliierten auf Berlin zunehmen, wird Gundl mit ihren Schwestern zurück nach Warnsdorf zur Großmutter geschickt.

Nach dem Kriegsende vertreiben die Tschechen sie am 21. Juni 1945 aus Warnsdorf. Die Schwestern kehren nach Berlin zurück in den Stadtteil Weißensee im Sowjetischen Sektor.
Gundl besucht bis 1947 die Schule und absolviert anschließend eine Gärtnerlehre bis 1949. Anschließend arbeitet sie als Gärtnerin in einer Gärtnerei im Ostteil der Stadt.

1951 tritt sie der Sudetendeutschen Jugend (SdJ) bei.

1955 heiratet sie den fünf Jahre älteren Brüxer Horst Pobel und zieht nach Westberlin.
Seit 1949 ist Horst Landesgruppenführer der SdJ und bleibt es bis 1959.
1956 wird Gundl zur SdJ-Landesmädelführerin gewählt. Sie führt auch die Gruppe der Sudetendeutschen Turner in Berlin.

Ab 1958 erhält sie eine Stellung als Schulgärtnerin im Fröbelhaus.

1961 übergibt Gundl das Amt der SdJ-Landesmädelführerin an Christiane Zur, da sie ihre erste Tochter zur Welt bringt.

Die Berliner Mauer wird errichtet.
Danach baut das Ehepaar Pobel eine große Hilfsaktion für Landsleute in Ostberlin und in der DDR auf. Landsleute aus dem Osten liefern Adressen von in Not geratenen Sudetendeutschen sowie von Familien, deren Väter politische Gefangene sind. Sie alle werden mit Briefen und mit Hilfssendungen betreut.

1966 kommt die zweite Tochter zur Welt.

1980 wählen die Landsleute Horst zum Obmann der SL-Landesgruppe Berlin. Gundl leitet deren Geschäftsstelle.
Nach dem Tod von Horst am 27. November 1997 übernimmt Gundl die Führung der Landesgruppe und bleibt bis 2014 Berliner Landesobfrau.
 



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