Dieter Max, der wie kaum ein anderer die Sudetendeutsche Landsmannschaft mitgestaltet und geprägt hat,
wurde am 8. Juni 1926 in der ehemaligen Freien Reichsstadt Eger geboren.
Bereits als Jugendlicher hat er alle Facetten des Ringens der Sudetendeutschen um Selbstbestimmung
miterlebt und mußte letztendlich 1945 das Schicksal der Vertreibung erleiden.
Daß er mit seiner Familie in Bayern ein neues Zuhause fand, betrachtete er selbst immer als glückliche Fügung in seinem Leben. So ist es auch verständlich, daß sich Dieter Max nach dem Fall der Berliner Mauer leidenschaftlich dem Aufbau landsmannschaftlicher Strukturen in Mitteldeutschland widmete.
Der Sudetendeutsche Tag 1990 in München, der unseren Landsleuten aus der DDR erstmals wieder die Möglichkeit gab, sich mit Sudetendeutschen zu treffen, war einer der Höhepunkte der landsmannschaftlichen Tätigkeit von Dieter Max.
Sein früher Weg hatte Dieter Max über die Sudetendeutsche Jugend geführt, wo er gemeinsam mit seinen Gefährten Oskar Böse, Erich Kukuk, Walli Richter und anderen wirkte. Auch an Aufbau und Leitung des Zeltlagers Gaisthal und der Gründung des Sudetendeutschen Sozialwerkes war er beteiligt.
Später wurde er Finanzreferent der SL-Landesgruppe Bayern und Organisationsreferent im SL-Bundesverband, als dessen Bundesgeschäftsführer er sieben Jahre lang bis zu seinem Ruhestand diente. Danach übte er eine Reihe verantwortungsvoller Ämter aus wie Landschaftsbetreuer des Egerlandes -- hier verstand er sich als Bindeglied zwischen der Heimatlandschaft Egerland in der SL und dem Bund der Egerländer Gmoin --, Mitglied des Stiftungsrates der Sudetendeutschen Stiftung, Stellvertretender Vorsitzender des Egerer Landtages, Mitglied der Sudetendeutschen Bundesversammlung und Vorsitzender des Organisationsausschusses.
Wenn wir dieses Jahr den 56. Sudetendeutschen Tag begehen können, so ist dies maßgeblich Dieter Max mit zu verdanken. Sein einzigartiges Organisationstalent spiegelt sich in der Durchführung dieses alljährlichen Großereignisses wider. Mit Stolz hat er immer wieder berichtet, daß er bei allen Sudetendeutschen Tagen dabei gewesen sei -- wobei er stets unterschlug, daß er diese Großveranstaltungen organisiert und auch geprägt hat. Gerade bei den Herausforderungen, die die Sudetendeutschen Tage mit sich brachten, sah er sich als einen Menschen, der dankbar war, seiner Volksgruppe dienen zu dürfen.
Aber nicht nur in bezug auf die Sudetendeutschen Tage hat Dieter Max unauslöschliche Spuren hinterlassen. Seine Art, einen Verband wie unsere Landsmannschaft lebendig zu erhalten, wird uns immer in Dankbarkeit an ihn erinnern.
Mit großem persönlichem Engagement hat er auch die Schaffung des Sudetendeutschen Hauses in München begleitet und sich maßgeblich in dessen Strukturen eingebracht.
Ganz besonders lag ihm die Landesgruppe Bayern am Herzen. Innerhalb ihrer hat er sich nicht nur aufgrund seiner örtlichen Nähe zur Geschäftsstelle um einen intensiven Kontakt zu den Gliederungen in Bayern bemüht, sondern auch immer wieder den Bundesverband aufgefordert, in die Gliederungen hineinzuhören.
Dies alles hat die Sudetendeutsche Landsmannschaft mit ihrer zweithöchsten Auszeichnung, dem Ehrenbrief, gewürdigt.
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