Aufnahme: 1958
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Bundesvorsitzender der Sudetendeutschen Landsmannschaft in der Bundesrepublik Deutschland
Von 1982 bis 1987
Jörg Kudlich wurde am 9. April 1936 als drittes von vier Geschwistern in Troppau/Sudetenland geboren.
Verheiratet ist er mit Gisela Gsottschneider, einer Waldmünchnerin.
Zur Familie gehören eine Tochter (21 Jahre) und zwei Söhne (19 und 11 Jahre).
Er entstammt einer seit Generationen in Sudetenschlesien politisch und kulturell engagierten Sippe,
der u.a. angehörten:
sein Urgroßvater Josef-Herrmann Kudlich. 1848 Mitglied der ersten Deutschen Nationalversammlung in
der Frankfurter Paulsk1rche;
sein Urgroßonkel, der als Bauernbefreier bekannte Hans Kudlich, 1848 Mitglied des Österreichischen
Reichstages;
sein Großvater Walter Kudlich, der letzte Bürgermeister von Troppau vor Gründung der Tschechoslowakei;
sein Onkel Dr. Reinhard Kudlich, letzter deutscher Oberbürgermeister der Stadt Troppau;
sein Vater Dr. Werner Kudlich war der letzte deutsche Museumsdirektor des Schlesischen Landesmuseums
und späteren Reichsgaumuseums in Troppau.
Am 13. April 1945 fiel sein Vater bei Kulmbach beim Einmarsch der Amerikaner, weshalb sich dessen
Witwe Gretl nach der Vertreibung dort ansiedelte. Sie ist eine geborene Fuchs und stammt aus Aussig an
der Elbe.
Ihr Vater Prof. Richard Fuchs hat wesentlichen Anteil am Aufbau der sudetendeutschen Turnbewegung in
Nordböhmen.
Seine schulische Ausbildung schloß Jörg Kudlich 1956 mit dem Abitur in Kulmbach ab.
Er absolvierte ein achtsemestriges Jurastudium in Göttingen, München und Würzburg; dort leistete
er auch seine Referendarzeit ab.
Nach der zweiten Juristischen Staatsprüfung war er von 1966 bis 1972 Abtei1ungslelter beim
Studentenwerk München.
Seit 1972 ist er Beamter im Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, war dort
jahrelang zuständig für die Eingliederung der Aussiedler in Bayern und leitet derzeit als Ministerialrat
das Referat Heimarbeitausschüsse.
1949 trat er in die Sudetendeutsche Jugend in Oberfranken ein, übernahm während seiner Studienzeit die
Leitung des Arbeitskreises Sudetendeutscher Studenten, gründete und führte den Arbeitskreis
Sudetendeutscher Jungakademiker und wurde Mitglied des Bundesvorstandes der Sudetendeutschen
Landsmannschaft.
Seit 1963 ist er Mitglied der Bundesversammlung der Sudetendeutschen Landsmannschaft und des
Sudetendeutschen Rates.
Von 1973 bis 1982 gehörte er dem Präsidium des Sudetendeutschen Rates an, seit Oktober 1982 ist er
dessen Generalsekretär.
Im Januar 1976 wurde er zum stellvertretenden Bundesvorsitzenden und zu Pfingsten 1982 zum
Bundesvorsitzenden der Sudetendeutschen Landsmannschaft gewählt.
Weitere Funktionen:
Vorstandsmitglied der Gesellschaft zur Förderung der sudetendeutschen Volksgruppe mit Sitz in
Regensburg, an deren Reaktivierung er wesentlichen Anteil hat;
Mitglied im Trägerverein des Sudetendeutschen Archivs;
seit Dezember 1976 Mitglied des Stiftungsrates der Sudetendeutschen Stiftung;
langjähriges Mitglied des Bundesvorstandes des Witikobundes;
vom Bundesvorstand der Sudetendeutschen Landsmannschaft dem Bayerischen Ministerpräsidenten zur
Ernennung als Kuratoriumsmitglied des Collegium Carolinum vorgeschlagen;
Stellvertretender Vorsitzender des Beirates des Christlichen Bildungswerkes in Bad Neustadt/Saale,
dem Träger des größten Familieneingliederungsmodelles für deutsche Aussiedler.
Aufnahme: 1962
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Zu seinen wichtigsten Erfolgen im landsmannschaftlichen Bereich zählen:
Nach eigenen Worten stellen sich ihm als Bundesvorsitzenden der Sudetendeutschen Landsmannschaft folgende wichtige Aufgaben:
Als Angehöriger der mittleren Generation sieht er seine Hauptaufgabe darin die Kontinuität der bisherigen landsmannschaftlichen Arbeit zeitgemäß, aber ohne opportunistische Zugeständnisse an den Zeitgeist fortzuführen und dafür die nächste Generation der sudetendeutschen Volksgruppe, aber auch Freunde innen und außen zu gewinnen.
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