Sudetendeutscher Tag 1961 in Köln
Feierstunde der Sudetendeutschen Jugend

 


Einheit, Recht und Freiheit

 


Diese Feierstunde liegt nur im Manuskript vor. Sie darf ohne ausdrückliche Genehmigung der Hauptjugendleitung der SUDETENDEUTSCHEN JUGEND nicht aufgeführt werden.
 

 

Gemeinsames Lied: Lobet der Berge leuchtende Firne,
rauschenden Wald und blinkenden Born,
lobet das Meer im Glanz der Gestirne,
lobet die Traube, das Erz und das Korn.
 
Lobet der Städte schimmernde Bauten,
rauschende Essen und ragenden Dom,
lobet der Felder fruchtbare Rauten,
Bauern am Pflug und Schiffe im Strom.
 
Lobet das Land, darüber wir schreiten,
hoch zu den Sternen die Stirne gewandt –
lobt es in alle Ewigkeiten;
Deutschland, du unserer Mütter Land!
1. Sprecher: Es führen Grenzen durch unser Land
Sprecherin: Mitten durch unser Herz!
1. Sprecher: Sie trennen den Bruder vom Bruder,
die Kinder von den Eltern,
den Mann von der Frau -
2. Sprecher: Aber sie scheiden noch mehr!
Sprecherin: Sie schaffen zwei Welten,
die nur gemeinsam
ein Ganzes sein können -
1. Sprecher: DENN SIE TEILEN DEUTSCHLAND!
Lied der Spielscharen: Wir gehen alle weit verstreut....
1. Sprecher: Noch immer
gehn wir alle weit verstreut
und Grenzen sind
durch unser Land gezogen.
Doch unsre Herzen sind bereit,
den Bogen
zu spannen
über alle Not der Zeit.
 
Wir wissen
es ist sinnlos,
nur zu klagen.
Sinnvoll ist
einzig und allein die Tat.
Doch wer sich diese
vorgenommen hat
muß heute wohl
zuerst
nach Deutschland fragen.
2. Sprecher: Es ist nicht jenes Deutschland,
das
im Rausch der Macht
mit braunen Bataillonen
Europas
Zwingherr werden wollte.
Nein –
Sprecherin: Unser Deutschland
ist das stille Deutschland,
das mehr war
als ein Reich,
mehr als ein Staat
und viel mehr
als der Inbegriff des Herrschens.
Gemeinsames Lied: Heil’ge Heimat, Land in Not,
ewig sind wir dir verschworen,
trotzen Lüge, Haß und Tod,
geben nimmer dich verloren –
schirmen stets mit harter Hand
Recht und Volk und Land.
 
Unsre Liebe, unsre Treu,
unsre Hoffnung, unsern Glauben
weih‘n wir diesem Land auf´s neu‘,
keine Macht kann sie uns rauben.
Schirmen stets mit starker Hand
Recht und Volk und Land.
 
Brüder, Schwestern, tretet an!
Einig werden wir bestehen,
alle unter einer Fahn‘
unserm Ziel entgegen gehen!
Schirmen stets mit starker Hand
Recht und Volk und Land.
1. Sprecher: WIR STREBEN NACH DER EINHEIT!
2. Sprecher: Und mancher ist bereit,
sie uns zu geben,
wenn wir das tun,
was er befiehlt.
1. Sprecher: WIR FORDERN DAS RECHT!
Sprecherin: Wir sind bereit,
das Recht zu fordern
denn Recht
ist uns von Gott gesetzt!
 
Wir wollen nichts,
was wir nicht allen anderen
auch zugestehn
und immer lassen werden.
 
Wir sind bereit,
dem Recht zu leben,
denn Recht
ist Richtschnur uns und Maß.
1. Sprecher: WIR WOLLEN DIE FREIHEIT!
2. Sprecher: Wer uns die Einheit gibt
muß uns- die Freiheit lassen!
Denn ohne Freiheit,
denn ohne Freiheit
wird Dienen Knechtschaft,
wird Einheit Zwang,
wird. Arbeit Sklaverei
und Volk zur Masse.
1. Sprecher: So hebt sich
über allem unsern Tun
in leuchtend Dreigestirn
aus
Einheit, Recht und Freiheit.
Sprecherin: Noch immer
gehn wir alle weit verstreut
und Grenzen sind
durch unser Land gezogen.
Doch unsre Herzen sind bereit
den Bogen
zu spannen über alle Not. der Zeit!
Rufer: Wir wollen wieder eine Brücke schlagen
und brauchen dazu jedes Bruders Hand
der mit uns glaubt und schafft bis sich der Bogen
weit über alle Völker spannt.
 
Wir wollen dieses Werk in Freiheit schaffen,
denn nur, was frei entsteht wird gut und echt.
Wir woll‘n die Freiheit aller andern achten;
woll‘n niemand‘s Herr sein –
doch auch niemand‘s Knecht!
 
Als Maß für unser Wollen, Tun. und Lassen
erkennen wir das Recht. Und im Vertraun
darauf, daß es uns wieder werde,
woll‘n wir in Freiheit mit an Deutschland baun!
Gemeinsames Lied: Herr, gib uns Frieden, Frieden ohne Ende,
daß sich die Not von uns wende!
 
Gib Kraft dem Wort auch, stärke uns‘re Herzen
schütz uns vor Not und vor Schmerzen!
 
Herr, gib uns Frieden, Frieden ohne Ende,
segne das Werk unsrer Hände!


    Home