Das sudetendeutsche Sozialwerk

Sehr bald zeigte sich, dass von der Sudetendeutsche Landsmannschaft neben ihren heimatpolitischen und volkspolitischen Aufgaben, neben Pflege der Kultur und des Volkstums und den schwierigen Fragen der wirtschaftlichen Aufgaben auch noch die vielen sozialen Belange wahrgenommen werden sollten. Die Kräfte dazu reichten nicht aus. So wurde ein selbständiges Sudetendeutsches Sozialwerk gegründet.

Sepp Großschmidt, Hans Mraczek, Ing.Herbert Schmidt und Georg Worbs waren die ersten Gründungspioniere, die mit dem Freistaat Bayern in Ingolstadt eine Berufsausbildungsstätte ins Leben riefen, in der Georg Worbs und Ossi Böse über 1000 zumeist jugendliche Sudetendeutsche ausbildeten.

Über diese dringlichen Hilfsmaßnahmen zur Eingliederung war aber ein Traditionsverband sudetendeutscher Schutzarbeit angestrebt, der die Volksgruppe trotz Landverlust als Baustein für eine neue Völkerordnung in Europa soziologisch erhalten sollte. )1

Durch die Schaffung eines Sudetendeutschen Hauses in Bad Kissingen, dem Heiligenhof, war man in den Bemühungen um den Erhalt der Volksgruppe einen Schritt weitergekommen. Sepp Großschmitt konnte dafür von dem Beauftragten für die norwegische Europahilfe, Arne Torgersen, eine Aufbauhilfe von 30.000,-DM erhalten.

Am 28.März 1952 wurde das Sudetendeutsche Sozialwerk in München ins Vereinsregister eingetragen und am 5.Mai 1952 in den Paritätischen Wohlfahrtsverband als Mitglied aufgenommen. Heute ist der Heiligenhof eine vielbesuchte Bildungsstätte und Akademie Mitteleuropa, der auch die Burg Hohenberg an der Eger als die Warte der Sudetendeutschen angeschlossen ist. Beide tragen sie durch ihre Arbeit zur Verständigung zwischen Tschechen und (Sudeten)-Deutschen bei und sind auch noch heute Heimstätten für die Sudetendeutschen. )2



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