Am 7.4. 1910 in Komotau geboren, erlebt Herbert Schmidt als Kind Krieg und Untergang des Habsburger
Vielvölkerstaates und die gewaltsame Einverleibung seiner sudetendeutschen Heimat in die neu gegründete
Tschechoslowakei.
Die Erziehung im Elternhaus und die Erlebnisse in der Jugendbewegung prägen den Heranwachsenden.
Mit 13 Jahren tritt er dem Sudetendeutschen Wandervogel bei und gründet während seiner
Studentenzeit in Prag den Deutschnationalen Studentenbund. Sein Einsatz gehört vor allem den
Einrichtungen im Bund der Deutschen, dem Aufbau und erfolgreichen Einsatz von Bruder in
Not, und in der Sudetendeutschen Volkshilfe.
In den letzten Kriegstagen wird er 1945 schwer verwundet und verliert sein rechtes Bein. Nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft widmet er sein weiteres Leben ehrenamtlich seiner Volksgruppe. Als Landesgeschäftsführer der SL Bayerns ist er an der Gründung von Ortsgruppen und dem landesweiten Aufbau der SL sowie der Heimatgruppe Komotau aktiv beteiligt. Er entwirft das Wappen der Sudetendeutschen.
1952 gründet er mit Freunden das Sudetendeutsche Sozialwerk (SSW) und wird dessen 1.
Vorsitzender.
In dieser Funktion erwirbt er 1952 den Heiligenhof als Sudetendeutsche Heimstätte
der Europäischen Jugend.
Im März 1955 übernimmt das Sudetendeutsche Sozialwerk vom Bayrischen Staat die leer stehende Burg
Hohenberg a. d. Eger als Landeswarte der Sudetendeutschen.
Hier finden in den folgenden Jahren Kindererholungen für Sudetendeutsche Kinder aus dem Bundesgebiet
und Berlin, aber auch aus Tirol und Nordschleswig statt.
Dann werden Lehrgänge für Jugendleiter,
Grenzlandwochen für Erwachsene. Tagungen der SL und SdJ sowie Hochschulwochen durchgeführt.
Seine unermüdliche Arbeit für die Volksgruppe wird mit zahlreichen Ehrungen und Medaillen gewürdigt.
1994 scheidet Schmidt aus dem SSW aus.
Zunächst wird er in Oberösterreich sesshaft und kehrt 1976 mit seiner Frau nach Bayern zurück.
Seine Frau übernimmt die Leitung im Haus der Böhmerwäldler in Lackenhäuser im Bayerischen Wald.
Am 20.2.1997 stirbt Schmidt und findet unterhalb der Burg Hohenberg im Angesicht seiner Heimat seine letzte Ruhestätte.
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