Burg Hohenberg

Ende der Nutzung durch das Sudetendeutsches Sozial- und Bildungswerk

Die Stiftung Sudetendeutsches Sozial- und Bildungswerk (SSBW) konnte die Burg Hohenberg a.d.Eger leider nur bis Ende 2014, also insgesamt 60 Jahre betreiben.

Schon im Dezember 2012 hatte der Gefängnisturm wegen anstehender Sanierungsarbeiten geschlossen werden müssen. Dann musste mit Beginn 2015 auch das Fürstenhaus von 1666 geschlossen werden.
Damit standen mehr als 100 von insgesamt 150 Betten nicht mehr zur Verfügung. Das Haus war somit nicht mehr rentabel zu führen.
Bildungswerk und das bayerische Innenministerium verhandelten intensiv über die entstehenden Kosten. Die Sudetendeutschen wünschten sich einen Betriebskostenzuschuss als Ausgleich für die nicht mehr nutzbaren Räume. Der Freistaat als Eigentümer der Burg lehnte das aus haushaltsrechtlichen Gründen ab.

Zusagen konnte das Innenministerium die Übernahme der Kosten für die Sanierung des Fürstenhauses. Allerdings nur, solange sie der statischen Gebäude- und der Verkehrssicherung dienten.

Die Umbauten zur Modernisierung des Beherbergungsbetriebs in Höhe von zwei bis vier Millionen Euro solle die Stiftung selbst tragen. Dazu sah sich diese jedoch nicht in der Lage.

Die Stiftung Sudetendeutsches Sozial- und Bildungswerk, so ihr Vorsitzender Günter Reichert, früherer Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, nehme mit tiefer Wehmut Abschied von der Burg Hohenberg.

Man sei stolz auf die in diesem Objekt geleistete Erinnerungs-, Bildungs- und Begegnungsarbeit, bedrückt von dem Verlust dieses markanten Brückenpfeilers zwischen der alten und der neuen Heimat der aus den böhmischen Ländern vertriebenen Deutschen und ihren tschechischen Nachbarn.



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