Protokoll

Landesthing der DJO-Jungenschaft
in Altleiningen 06./07. 10. 1973


Anwesenheitsliste:

Fähnlein Nordpfalz:

  1. Jochen Weszkalnys Kirchenbolanden
  2. Siegfried Weszkalnys Kirchenbolanden

Fähnlein Südpfalz:

  1. Martin Bitzer Landau
  2. Heinz Equart Landau
  3. Oswald Märdian Hochstadt
  4. Helmut Müller Ludwigshafen

Fähnlein Westpfalz:

  1. Dieter Obst Zweibrücken
  2. Ehnold Janz Zweibrücken
  3. Raimund Langosch Kaiserslautern
  4. Frank Frejak Kaiserslautern
  5. Bernhard Vierling Kaiserlautern
  6. Michael Behnke Kaiserslautern
  7. Michael Fagnon Kaiserslautern
  8. Gerd Schliebe Bruchmühlbach

Als Gäste:

  1. Ernst Schwaab, 1. L.-Vors.
  2. Werner Frenz 2. L.-Vors.
  3. Jürgen Winkler LJSF a.D.
  4. Karl Richter Geschäftsführer d. LV
  5. Wilhelm Behnke Vorsitzender d. Elternbeirates in Kaiserslautern
  6. Heinz Olbrich, Vertr. des Bundesjungenschaftsführers

Beginn: 16.15 Uhr

Ernst Schwaab, der Landesvorsitzende des DJO Landesverbandes begrüßte die Delegierten und gab bekannt, dass die Suspendierung des LJSF Michael Fagnon durch den Landesverband aufgehoben ist.
Dann überprüfte er, auf Antrag der DJO-Jungenschaft Kaiserslautern, den Delegiertenschlüssel. Beantragt war die Erhöhung der Delegiertenzahl für das Fähnlein Nordpfalz von 3 auf 5, sowie die Erhöhung der Delegiertenzahl des Kreisverbandes Kaiserslautern Stadt von 3 auf 4. Desweiteren sollte die Delegiertenzahl für Landau-Bad Bergzabern gestrichen werden.

Es schloss sich eine längere Diskussion an, in deren Verlauf man der Erhöhung für das Fähnlein Nordpfalz zustimmte, da alle der Meinung waren, dass der Mitgliederbestand dieses Fähnleins die Zahl 60 übersteigt.
In Bezug auf die Mitgliederstärken der Fähnlein Nord- und Südpfalz bestanden erhebliche Meinungsverschiedenheiten, wobei der Vertreter des Fähnleins Westpfalz die Beitrittserklärungen für den Bereich Kaiserslautern vorlegen konnte und damit den Nachweis erbrachte, dass im Bereich Kaiserslautern die Jungenschaft über mehr als 60 Mitglieder verfügt.
Das Fähnlein Südpfalz konnte den endgültigen Beweis über seine Mitgliederstärke nicht erbringen.
Als Kompromiss einigte man sich darauf, dass die Delegiertenzahlen so belassen werden sollten, wie sie in der Einladung aufgeführt waren. Man war sich jedoch einig, dass in diesem Punkt klare Richtlinien geschaffen werden sollten.

Ernst Schwaab übergab die Leitung des Things an den LJSF Michael Fagnon.
Nach kurzen einleitenden Worten stellt er die Stimmberechtigten fest.

Ergebnis: Fähnlein Nordpfalz: 2 + 1 übertragene Stimme = 3
  Fähnlein Südpfalz: 4
  Fähnlein Westpfalz: 7

Abweichend von der Einladung schlug er folgende Tagesordnung vor und stellte sie zur Abstimmung.

1. Begrüßung Ernst Schwaab
2. Vorstellung der Delegierten  
3. Bericht der Gruppen  
4. Bericht zur Lage Heinz Equart
5. Bericht zur Lage Michael Fagnon
6. Finanzbericht Oswald Märdian
7. Aussprache zu TOP 6  
8. Wahlen  
9. Verschiedenes  
10. Referat Heinz Olbrich
11. Schlusswort Michael Fagnon

Ergebnis der Abstimmung:     Ja: 14     Nein: 0     Enthaltungen: 0


TOP 1 war schon erledigt durch die einleitenden Worte von Ernst Schwaab.

TOP 2 Die einzelnen Delegierten stellen sich vor.

TOP 3

Fähnlein Nordpfalz:

keine Gruppenstunden, da kein Heim.
Teilnahme an allen Landesmaßnahmen, eigene Maßnahme im Sommer


Fähnlein Südpfalz:

Teilnahme an allen Landesmaßnahmen


Fähnlein Westpfalz:

Zweibrücken:
regelmäßige Gruppenstunde + eigene Maßnahmen.
Sehr enge Bindung an den örtlichen DJO-Kreisverband

Kaiserlautern:
Zurzeit besteht eine Motorradgruppe, eine Jungschar, 2 Jungenschaftscharen, eine JS II und eine Gruppe in Bruchmühlbach.
1973 wurden insgesamt 18 Maßnahmen mit 228 Teilnehmern und 49 Verpflegungstagen durchgeführt.
Für das verbleibende Jahr ist ein Herbstlager mit Ernteeinsatz in Rachtig/Mosel geplant und ein Winterlager im Finsterbrunner Tal für die Jungschar sowie eine Wanderfahrt durch den Schwarzwald mit Kohten.

TOP 4
Heinz Equart erklärt sich außerstande einen Bericht zur Lage zu geben.
Auf Grund von Fragen der Delegierten und des Landesjungenschaftsführers ergibt sich dann doch ein Bild der Lage.
Im Wesentlichen drehte es sich um das Sommerlager. Heinz Equart übte Kritik an den Vorbereitungen für das Lager.

TOP 5
Michael ging auf die Vorwürfe von Heinz Equart ein und stellte fest, dass die Gruppen nicht durch Festlegung von Quoten zur Teilnahme an Lagern gezwungen werden sollten. Dies zerstöre die schöpferische und produktive Entfaltung.
Es entwickelte sich eine Debatte in der schwere Vorwürfe an Heinz Equart und den Landesjungenschaftsführer gerichtet wurden. Michael wurde durch Heinz Vernachlässigung seiner Pflichten vorgeworfen, wobei er das Sommerlager als Beispiel nahm. Michael habe seine Zusagen nicht eingehalten.

Michael konterte, er habe sehr wohl seine Zusagen eingehalten. So habe er das Lagermaterial nach Korbach gefahren und auch für Feuerholz und Kohtenstangen gesorgt.
Heinz Equart wurde vor allem vorgeworfen, er verweigere den Delegierten wichtige Informationen und im übrigen seien die Personen, welche immer bei den Kapitelsitzungen anwesend seien, nicht kompetent, da dies zum Beispiel Frau Veigt und ihr Mann seien. Man könne nicht von Kapitel sprechen. Vielmehr sei es ein Weichkochgremium, welches Heinz Equarts Meinung in jedem Fall bedingungslos unterstütze.

Heinz Equart legte gegen Ende der Debatte spontan sein Amt nieder, mit der Begründung, er mache dies nicht länger mit. Er sei hier im Thing bis jetzt ständig persönlichen Angriffen ausgesetzt gewesen und jede Kritik und negativierende Äußerung richte sich ausschließlich an Landau und seine Person.
Kassenwart Oswald Märdian schloss sich spontan an und erklärte, man könne ebenfalls über sein Amt verfügen.

Michael erklärte daraufhin in Anbetracht der vorgerückten Stunde und dieser Entwicklung das Thing für vertagt und riet Heinz Equart und Oswald Märdian ihre Entscheidung nochmal zu überdenken.

Die Delegierten gingen um 21.15 Uhr auseinander.

07. 10. 1973 Beginn: 8.00 Uhr

Michael überbrückte die Zeit bis zum Frühstück mit verschiedenen Mitteilungen.
Um 8.30 Uhr wurde das Thing für das Frühstück unterbrochen.

Top 6
Finanzbericht

Einnahmen:

1. Bank Kto. am 2. März 364,61 DM  
  bar Kasse am 2. März 191,67 DM = 556,28 DM
2. Vorschuss Krs. Verb. Landau/Pf. 200,00 DM = 200,00 DM
3. Teilnehmergebühren:    
3.1. L.-Thing 1973 160,00 DM  
3.2. L.-Lehrgang Speyer 840,00 DM  
3.3. L.-Lehrgang Sommerlager 3.115, 00 DM = 4.115,00 DM
4. Zuschüsse L.J.R.    
4.1. Nachzahlung Rachtig 176.00 DM  
4.2. L.-Lehrgang Schluchsee 72/73 1.285,20 DM  
4.3. L.-Lehrgang Speyer März 73 207,00 DM = 1.168,20 DM
  Einnahmen Summe: 6.539,48 DM  


Ausgaben:

1. Bankzinsen 6,12 DM
2. Verschiedenes 246,00 DM
3. Teilnehmer und Tagegelder 32,00 DM
4. Lehrmittel 60,00 DM
5. Reisekosten und Verzehr 34,70 DM
6. Rückzahlung Vorschuss Landau 200,00 DM
7. Lehrgänge und Freizeiten  
7.1. L.-Thing März 1973 412,50 DM
7.2. L.-Lehrgang Speyer 1.251,20 DM
7.3. L.-Lehrgang Horbach 2.826,68 DM
8. Pädagogische Hilfskräfte 260,00 DM
  Ausgaben Summe: 5.329,50 DM

 

Saldo am 01.Okt. 73 1.209,98 DM
   
Bankkonto 01.Okt.73 941,49 DM
Bar Kasse 01.Okt.73 268,49 DM
  1.209,98 DM

Michael stellt während des Berichtes zu den einzelnen Punkten Fragen.
Oswald M. weigert sich zu den einzelnen Punkten Auskunft zu geben, mit der Begründung, dies sei ein außerordentliches Thing.
Michael bestand auf die Beantwortung der Fragen, da er der Meinung war, die Delegierten hätten ein Recht zu erfahren, was unter den einzelnen Punkten aufgeführt sei. Oswald Märdian weigerte sich den Kassenbericht weiter vorzulesen, und wollte den Raum verlassen.
Nach dem Versprechen während des Kassenberichtes keine Fragen zu stellen, verlas er den Rest des Berichtes.

TOP 8
Im Verlauf der Aussprache verlangten einige Delegierte Auskunft über verschiedene Punkte des Kassenberichtes.

TOP 9
Michael stellt den Antrag unter Punkt Wahlen drei zusätzliche Kapitel-Mitglieder durch das Thing wählen zu lassen. Dies wird durch die Delegierten des Fähnleins Südpfalz abgelehnt.
Im Verlauf der resultierenden Debatte ergibt sich, dass alle Fähnleinführer am Kapitel teilnehmen dürfen.
Als Kapitelmitglieder wurden benannt:
Jochen Weszkalnys, Frank Frejak, als stellv. Ff. und Martin Bitzer als zukünftiger Jungscharführer des Bereich Landau.

Es wird darüber hinaus festgestellt, dass man keine Wahlen durchführen kann, da die Vorbereitungen hierzu in personeller Hinsicht nicht möglich waren. Man einigt sich, im Frühjahr 1974 ein ordentliches Thing abzuhalten, bei dem dann Neuwahlen durchgeführt werden sollen.

TOP 10
TOP 9 mündet ein in TOP 10, in dessen Verlauf Heinz Equart seinen Entschluss des Vorabend bekräftigte und seinen Rücktritt erneut erklärte.

Ernst Schwaab stellt Antrag auf Unterbrechung des Things. Dem Antrag wurde stattgegeben.

Nach der Unterbrechung des Things bestätigte Michael den Rücktritt von Heinz Equart, bat ihn jedoch sein Amt bis zum Frühjahr 1974 weiterzuführen, damit die laufenden Geschäfte aus der bisherigen Amtsführung zu Ende geführt werden können. Heinz Equart stimmt dieser Lösung zu.

Auf Grund seines Antrags wurde TOP 11 sofort behandelt und die Teilnehmerzahlen für das Winterlager am Schluchsee festgelegt.

Beschickung des Winterlagers 73/74

Landau: 6 Mädchen 8 Jungen 2 Führungskräfte
Donnersbergkreis: 4 Mädchen 8 Jungen 1 Führungskraft
Zweibrücken: -- 4 Jungen 1 Führungskraft
Kaiserslautern: 2 Mädchen 4 Jungen --

La Führungskräfte wurden benannt: Jochen Weszkalnys, Martin Bitzer (Jürgen Hans), Dieter Obst

Als Termine wurden festgesetzt:

Anmeldeschluss: 26. November
Verschickung: 2. November

Im weiteren Verlauf der Diskussion wurde der Landesjungenschaftsführer beauftragt, einen Landesgerätewart kommissarisch bis zum nächsten Thing einzusetzen.

Das Thing wurde dann für das Mittagessen unterbrochen und für beendet erklärt.
Anschließen an das Mittagessen wurde ein Schlusskreis gebildet, in dem Heinz Olbrich kurz die Situation der Jungenschaft auf Bundesebene anriss und der Jungenschaft in Rheinland/Pfalz ein frohes Glückauf wünschte.

Ernst Schwaab schloss sich den Worten von Heinz Olbrich an und ging auf die personellen Veränderungen ein, die das Thing erbracht hatte. Er brachte zum Ausdruck, dass er hoffe, die Jungenschaft werde weiterhin so aktiv sein wie bisher und weiterhin seinen Mitgliederstand erhöhen können. Auch er wünschte der JS ein frohes Glückauf.

Michael sprach das Schlusswort und betonte, dass es nun darauf ankomme, mit vereinten Kräften an der Jungenschaft zu arbeiten und den Bundesverband zu unterstützen. Er würdigte auch die Verdienste von Heinz Equart.
Zum Abschluss sangen alle das Lied Nehmt Abschied Brüder . . .


F.d.R.

Michael C. Fagnon

 


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