Winterlager der Jungenschaft Rheinland-Pfalz 1963/64

Der Pfeil schreibt im Dezember 1963:

Dreimal dürft ihr raten!

Auf dem Rüstblatt der DJO-Jungenschaft Rheinland-Pfalz, das jeder Teilnehmer am Winterlager im Naturfreundehaus Kniebis im Schwarzwald in die Hand gedrückt bekam, fand der Pfeil auch die nachstehend wiedergegebene Aufzählung aller Gegenstände, die der einzelne mitzubringen hat:

Schere, Kneifzange, Lineal, Bleistift, große Stopfnadel, 3 Bierdeckel, Liederbücher, Musikinstrumente, Scharheft, Knotenstrick, Ski oder Rodel.
Grauhemd, Wanderhose, schweres Schuhwerk, Hausschuhe, Turnschuhe, warme Unterwäsche z. W., Sportzeug, Nachthemd, dicke Socken, pers. Bedarf für die Körperpflege, Nähzeug, Schnellpertiand, Schlafsack.

Ein Außenstehender, der keine Ahnung vom Leben in der Jungenschaft hat, staunt gewiß Bauklötzer:
Junge, Junge, das sieht ja aus, wie wenn die eine Schlosserwerkstatt aufmachen wollen.
Stellt euch vor, 20 nehmen am Lager teil.
Dann sind das 20 Kneifzangen! Da können die ganze Kilometer Draht mit zerschnippeln.
Und 20 Scheren, du lieber Himmel! Oder planten die, ein Bürohaus zu errichten?
20 Lineale, 20 Bleistifte!
Vor allem: 60 Bierdeckel!

Toll, toll!
Na und mit der Bekleidung sind sie auch nicht kleinlich.

Man darf gespannt sein, was die Jungenschaft Rheinland-Pfalz in diesem Winterlager alles angestellt haben wird.

Ich kann mich gar nicht beruhigen:
60 Bierdeckel! Na so was!
Oder haben die die Mitnahme von soviel Pappdeckels bloß angeordnet, damit sie wacklige Tische damit senkrecht kriegen und keine Suppe überplempert?

Wollen die Jungenschaftier damit auch vielleicht abstrakte Kunstwerke zusammenmontieren?

Was meint Ihr?
Dreimal dürft ihr raten!


Euer Otto vom Pfeil

 



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