Jungenschaft Schwaben:
Führertreffen auf der Dinser Hütte, 30.10.-02.11.1964
Bericht


Der Jungenschaftsbrief der DJO Schwaben berichtet im Herbst 64:


SENSATION !! SENSATION !!

Schon ist er da, der Bericht vom Führertreffen der Jungenschaft Schwaben auf der Dinser-Hütte vom 30.10.-2.11.1964.

Riesige Massen wälzen sich von der Nesselwanger Schule in Richtung Dinser Hütte. Sogar der Liftwart läßt sich das übergroße Geschäft nicht entgehen. Mit Broten und sonstigen Fressalien bepackt keucht die Schar -- alle Orte Schwabens sind vertreten -- gen die sonnige Bergwelt.

Über den weiteren Weg ist nur zu sagen: Links Dreck, rechts Dreck, und in der Mitte wieder Dreck!

In Ermangelung des Bezirksjungenschaftsführers läßt es sich Dieter II nicht nehmen, das Volk am Nachmittag über Jungenschaftsgesetz und sonstige Schwierigkeiten streiten zu lassen. Das Ergebnis -- aber lassen wir das!

Zum Schutz vor Dinsel Seppl (= Edelsberggeist) und Nesselwanger Mädchen wird eine Eskorte, bestehend aus zwei moralisch und sittlich hochstehenden Jungenschaftlern (so etwas gibt es nur in Illertissen !?) für den Bezirksjungenschaftsführer bereitgestellt und ins Tal gesandt.

Für die abendliche Fütterung der Raubtiere hat Millowitsch ein Gemisch von Goulasch und Gewürznelken im Verhältnis 1:5 produziert.

21 Uhr 27 -- Nato-Offizier zur See meldet sich mit Wachmannschaft zur Stelle.

Die Nacht vergeht, der Tag bricht an. Am Vormittag ernsthafte Besprechung über die zukünftige Arbeit der Jungenschaft.
Themen:
Sommerlager;
Großfahrt im Sommer 1965: Queralpenwanderung;
neue Effekte im Winterlager: siehe Ausschreibung im letzten Jungenschaftsbrief;
Aktivierung der Jungenschaftsarbeit in allen Gruppen.
Und dann verflüchtigt sie sich! -- Wer? -- Die Prominenz!

Denn am Nachmittag heißt es arbeiten:
Wir fällen Bäume, und Sepp und Bernhard (beide Buchloe) bestehen mit Erfolg die Späherprobe.
Wir gratulieren!

Ein toller Budenabend, gewidmet den Jungenschaftsführern und den Gefahren, die sie umgeben, beschließt den Tag.

Ein gewisser O., der nicht genannt sein will, betätigt sich als Postkartenfließbandzeichner.

Am nächsten Tag großer Aufbruch und Abstieg auf dem neumarkierten Weg über die Nord-West-Flanke des Edelsbergmassivs.

Allen Jungenschaftlern, für die dieser Bericht Unklarheiten enthält, wird der gute Rat gegeben, die Mühe nicht zu scheuen und das nächste Mal dabei zu sein.
 

Walterlein.

NS.
Für die Zynik verantwortlich: O.K. oder K.O. oder Orko.



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