Die Gemeinschaft

Fast ist sie uns zu einer Lebensform geworden.
Wie sie entstanden ist?

Einige wenige hatten begriffen, dass unser Anliegen von uns selbst getragen werden muss.

Der Gedanke und die Menschen, die sich alle dem gleichen Schicksal verbunden fühlten, schufen eine Gemeinschaft. Ein hohes Ziel, der Gedanke an die verlorene Heimat, ist das einigende Band.
Das war der Anfang.

Neulich hörte ich einen sprechen.
Er steht von Anfang mit Begeisterung in unseren Reihen. Immer ist er mir Vorbild, wenn ich vor Zweifel nicht mehr weiter weiß. Er sagte:
"Wenn ich ganz ehrlich bin, muss ich gestehen, dass mich nicht die große Idee und die Aufgabe bewogen haben, unserem Bund treu zu bleiben. Vielmehr war das gemeinsame Schaffen mit meinen Kameraden die einzige Triebfeder".

Das gemeinsame Schaffen, die gemeinsame Arbeit an einer Sache kann also mehr bewirken, als die Sache selbst es vermag.

Eines haben wir alle früh erkannt: Nur dann kommen uns Recht und Platz in der Gemeinschaft zu, wenn wir ihr dienen.
Das große Gesetz der Gemeinschaft kennt nicht hier Gebende und dort Nehmende. Es fordert von allen und gibt jedem.

Trotzdem heißt Gemeinschaft nicht, alles gleichzumachen.
Unsere Aufgaben und Leistungen werden immer verschieden sein. Nicht gleiche Leistungen, sondern von jedem das Beste fordert die Gemeinschaft.

In der echten Gemeinschaft stehen alle in der gleichen Reihe; deshalb ist der Kreis ihr Sinnbild.

Die beste Gemeinschaft ist dort, wo niemand von ihr spricht, sondern wo jeder fühlt, ihr anzugehören.

Drum soll unser dringlichstes Streben der Schaffung und Festigung der Gemeinschaft gelten. Die große Aufgabe findet danach umso leichter die Erfüllung.
 

Klaus, Eichenried



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