Protokoll der Tagung der Landesjungenschaftsführer
16. / 17. 11. 1957 in Osterrode

Anwesend waren: Vertreter der Länder Bayern, Schleswig-Holstein, Hessen und Niedersachsen.
Unentschuldigt fehlten: Baden/Württemberg, Nordrheinwestfalen, Rheinland/Pfalz
Keine LJS gemeldet: Berlin, Bremen, Hamburg

Organisation:
Grundlage der Arbeit soll die Schar mit 6 höchstens 12 Jungen sein (Kohtengemeinschaft). 3 Scharen werden zu einem Fähnlein zusammengefasst, dieses soll nach Möglichkeit sich gebietsmäßig an die Kreisgruppe der DJO halten. Im Aufbau besteht jedoch die Möglichkeit, 2 Kreisgebiete zu einem Fähnlein zusammenzufassen.

Das Fähnlein:
Besondere Bedeutung im Aufbau der Jungenschaft hat die Bildung von Fähnlein. Ihnen obliegt: Zusammenführung (Schartreffen), der einzelnen Scharen, Besonderes Augenmerk muss auf die Ausbildung der Schar und Hortenführer gerichtet werden.

Schaffung von Führergruppen:
Fähnleinführergruppe -- geführt durch den Fähnleinführer, setzt sich zusammen aus allen Schar- und Hortenführern des Fähnleins.
Die Gruppe hat sich monatlich einmal an einem Wochenende zu treffen. Dort ist die kommende Arbeit für die nächste Zeit durchzusprechen und ausbildungsmäßig zu üben.
Die Führergruppen des Bezirkes umfassen: Alle Fähnleinführer und alle Knappen des Bezirkes. Geführt vom Bezirksjungenschaftsführer. Vierteljährliches Treffen Pflicht.
Die Landesführergruppe besteht aus allen Reisigen des Landes und den verantwortlichen Bezirksjungenschaftsführern. Zweimal jährlich Treffen Pflicht.
Die Bundesführungsgruppe besteht aus allen Vögten, Meistern und den Landesjungenschaftsführern; geführt von dem Verantwortlichen für die Jungenschaft in der Bundesführung. Treffen zweimal jährlich Pflicht.

Schulung:
Um eine Inflation von Rängen in der Jungenschaft zu verhindern, wird vorgeschlagen, dass die Länder bei der Probenabnahme nach folgender Praxis verfahren: Wächter kann nur werden, wer einen Lehrgang innerhalb seines Fähnleins mitgemacht hat. Knappe kann nur werden, wer 1. eine Schar führt, 2. einen Lehrgang des Bezirkes mitgemacht hat. Reisiger kann nur werden, wer ein Fähnlein führt, an einem Lehrgang vom Land mitgemacht hat. Für Vögte und Meister besteht weiterhin die Pflicht, an einem Lehrgang an der Ausbildungsstätte des Bundes der Heiligenhof speziell für diese Proben, mitgemacht zu haben.

Bundesmaßnahmen:
Der Bund führt alljährlich in der Zeit vom 27. bis 01. 01. 1957 ein Pflichtlager durch, in diesem Jahr findet das Winterlager am Purtschellerhaus in Berchtesgaden statt. Rundschreiben sind herausgegangen.
An diesem Winterlager nehmen teil:
Bayern: 18, Hessen 6, Schleswig/Holstein 6, Berlin 3, NRW 6, Saar 3, Österreich 4, Baden/Württemberg 6, Rheinland/Pfalz 6.
Für die Teilnehmer des Bundesjungenschaftslagers bitte ich zu beachten, dass jeder Schlafsack oder zwei Decken mitzubringen hat.

Bundesthing:
Das Bundesthing der Jungenschaft in der DJO findet vom 31. 05. - 01. 06. 58 auf dem Heiligenhof bei Bad Kissingen statt. Teilnehmer sind alle Vögte, Meister, alle Landes- und Bezirksjungen-schaftsführer der Länder.

Bundesjungenschaftssommerlager:
Wird durchgeführt in der Zeit vom 27. 7. - 3. 08. 58 in Gaisthal an der tschechischen Grenze. Der einzige Termin an dem alle Länder teilnehmen können, wegen der Überschneidung der Ferien im Bundesgebiet.

Bundesspiele der DJO 1959:
Es nimmt an der Bundesausscheidung jedes Land mit einer Jungenschaftsgruppe teil.

Vorschläge für die Arbeit:
Wo befinden sich Diareihen (Zeltaufbau, Kartenlesen, Feuerstellenbau) oder wer ist in der Lage, derartige Reihen mit seiner Jungenschaft herzustellen? Voraussetzung ist fototechnisch einwandfreie Arbeit, Kostenvoranschlag bitte an den Heiligenhof.
Wer ist in der Lage ein Tonband mit den in der Jungenschaft gebräuchlichsten Liedern herzustellen? Vorschläge an den Heiligenhof!
Einrichtung von Jungenschaftsbüchereien -- Vorschläge und Wüsche für diese Büchereien an den Heiligenhof.
In der nächsten Zeit erhalten die Landesjungenschaftsführer von uns eine Zusammenstellung dieser Vorschläge.

Heimgestaltung:
Bessere Ausgestaltung von Jungenschaftsheimen. Bis jetzt wurde teilweise Ideenlosigkeit festgestellt. Über diese Frage sollte in Fahne und Zelt geschrieben werden mit Vorschlägen und Anregungen; wer macht das?

Schaukastendienst:
Schaukastengestaltung, mehr Ideenreichtum, gute Gestaltung.
Vorbilder: BDP, kath. und ev. Jugend. Warum nicht bei uns?

Fahne und Zelt, Pfeil:
Vorschlag: Für alle Späher Fahne und Zelt Pflichtbezug. Pfeil - Bezug Pflicht für alle Wächter.

Arbeitsbrief:
Pflichtbezug für Fähnleinführer.

Eventuelle Arbeitsvorschläge, die hier nicht aufgeführt sind, werden gerne entgegengenommen!


Bad Kissingen:
Der Heiligenhof - Erich Kukuk


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