1955: Erste Kindererholung auf Burg Hohenberg
ein kurzer Bericht

Nachdem ich am Osterlehrgang 1955 am Heiligenhof die Einführung in die Betreuung von Kindern und Jugendlichen erhalten hatte, begann in den Sommerferien mein Einsatz.
Im Juli begleitete ich eine Gruppe Kinder und Jugendlicher aus Bayern in die internationale Freizeit im Kinderferienheim Arriach bei Villach in Kärnten/Österreich.
Ende Juli endete die Freizeit dort und ich hatte die Kinder und Jugendlichen auf dem Transport nach Landshut und Regensburg zu begleiten.
Anschließend sollte ich unverzüglich auf die Burg in Hohenberg an der Eger kommen.
Also fuhr ich mit dem Zug von Regensburg aus weiter nach Schirnding und wanderte von da aus nach Hohenberg.
Spät abends kam ich in der Burg an und wurde freundlich empfangen.
Für die Betreuung der Kinder waren drei Mitglieder der Sudetendeutschen Jugend Regensburg und Wolfgang Michel bereits anwesend. Später kam noch Ingrid Hadina dazu.

Am nächsten Tag sah ich erst wie die Burg aussah.

Das Fürstenhaus
Das Fürstenhaus auf Burg Hohenberg

Das Sudetendeutsche Sozialwerk hatte sie erst am 1. Juli 1955 vom Freistaat Bayern gepachtet und in der kurzen Zeit war sie nur notdürftig für einen Betreuungsbetrieb hergerichtet worden.
Es musste noch viel eingerichtet werden, es fehlten noch Möbel, vor allem waren die Stockbetten noch nicht geliefert worden. So wurden Strohsäcke gefüllt und vieles musste improvisiert werden.

Das war auch nötig, denn es reisten auch schon die Kinder an, freudig begrüßt vom Vorstand des Sozialwerks Herbert Schmidt und Sepp Großschmidt.
Rasch waren alle 69 Kinder auf die Zimmer verteilt.

Für die Betreuer gab es viel zu tun, wir mussten die Freizeit organisieren. Da waren die Gruppen einzuteilen und die Tagespläne zu schreiben. Es erfolgte die Planung der Beschäftigungen und der Unternehmungen.
Dazu tauchten ständig irgendwelche Probleme auf, zum Beispiel wurden die Stockbetten geliefert und mussten aufgestellt werden.
Todmüde fielen wir abends auf unser Nachtlager.

Der Tagesplan wurde jeweils für den nächsten Tag erstellt.
Es gab die feststehenden Zeiten wie Wecken, Frühstück, Mittagessen, Ruhezeit, Abendessen, Abendgestaltung und Nachtruhe. Dazu jeweils am Vormittag und Nachmittag etwa zwei Stunden Beschäftigung.

Unter Beschäftigung verstanden wir je nach Wetter: Leibeserziehung, Baden, wandern, singen, spielen, basteln, Heimatkunde usw.
In dieser Zeit wurde zuerst die Umgebung erforscht, später folgte ein Ausflug in den Wald.
Bei schönem Wetter konnten wir zum Baden an einen See in der Nähe.

So verging im Nu die Freizeit für die erste Gruppe es hieß für die Kinder wieder Abschied zu nehmen.
Der Bus stand schon bereit.

Für uns Betreuer ging es noch zwei Wochen weiter mit einer neuen Gruppe von Kindern.
Für mich war es eine schöne Zeit, obwohl es viel zu tun gab, hat es mir viel Freude bereitet.


Ursula Großschmidt


Und nun noch ein paar Bilder von dieser ersten Kindererholung auf Burg Hohenberg
         
Ankunft der Kinderschar  
Ankunft der Kinderschar  
 
 
       
  Begrüßung durch Herbert Schmidt
  Begrüßung durch Herbert Schmidt
 
 
       
Die Betreuer bei der Planung Die Betreuer
Die Betreuer bei der Planung Das Betreuerteam
 
 
       
Ausflug in den Wald Spielen im Wald
Ausflug in den Wald Spielen im Wald
 
 
       
  Badeausflug  
  Badeausflug  
 
 
       
Abschied von der Burg Abfahrt nach Hause
Abschied von der Burg Abfahrt nach Hause

 



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