Als Abschluss des 6. Jugendleiterlehrganges auf dem Heiligenhof bei Bad Kissingen fand eine Tagung der Abschnittsleiter der DJO des Landes Bayerns und eine Hauptjugendtagung der Sudetendeutschen Jugend statt.
Zum Beginn der Hauptjugendtagung wurde am Sonntag bei der Morgenfeier zum ersten mal neben der schwarz-rot-schwarzen Flagge der Sudetendeutschen die Europafahne als äußeres Symbol der Verbundenheit Sudetendeutscher Jugend mit der Jugend des freien Europas gehisst.
Bei dieser Hauptjugendtagung waren zum ersten mal Vertreter der schlesischen, südostdeutschen und nordostdeutschen Jugend anwesend.
Hauptjugendleiter Ossi Böse dankte im Namen der gesamten Sudetendeutschen Jugend noch einmal dem Leiter der Norwegischen Europahilfe, Herrn Arne Torgersen, durch dessen Unterstützung das Haus Heiligenhof in das Eigentum des Sudetendeutschen Sozialwerkes überging und dadurch Jugendleiterschule der DJO werden konnte.
Er bedauerte, dass die Vertreter der Sudetendeutschen Jugend Berlins und Österreichs nicht anwesend sein konnten und brachte in herzlichen Worten die Verbundenheit der SdJ Westdeutschlands mit ihren Kameraden in Berlin und Österreich zum Ausdruck.
Es folgte der Bericht über die Arbeit der Hauptjugendleitung, dem sich die Berichte der einzelnen Länder anschlossen. Aus all den Berichten ersah man die besondere Aktivität der sudetendeutschen Jugendgruppen im ganzen Bundesgebiet.
In der Besprechung und Planung der bevorstehenden Winterarbeit wurde das Hauptaugenmerk besonders auf die soziale Betreuung der Jugend gelegt. Einen weiteren großen Rahmen nahmen die Vorbesprechungen der Winterlager ein, die diesmal wieder, wie im Vorjahre mit ausländischen Jugendlichen gemeinsam durchgeführt werden sollen. Der Referent für den Arbeitskreis Internationaler Jugendaustausch in der Hauptjugendleitung, berichtete über die bereits angeknüpften Verbindungen mit ausländischen Stellen.
Die Hauptjagendleitung befasste sich auch mit der Frage der sudetendeutschen Studenten und beschloss an den jeweiligen Hochschulorten, sudetendeutsche Studentenkreise zu bilden, mit deren Vorbereitung Dr. Herbert Fleissner beauftragt wurde.
Anschließend berichteten die als Gäste anwesenden Gruppenleiter der diesjährigen Auslandsfahrten, über
ihre dort gesammelten Erfahrungen.
In den vergangenen Sommermonaten war es der Sudetendeutschen Jugend gelungen, nach Frankreich, Italien,
Schweiz und Dänemark Fahrtengruppen zu entsenden, die überall einen nicht zu unterschätzenden Beitrag für
die Verständigung der europäischen Jugend leisteten.
Ossi Böse gab dann den anwesenden Mitgliedern der Hauptjugendleitung einen kurzen allgemeinen Bericht über die außenpolitische Situation der Sudetendeutschen, worauf folgende Entschließung der Sudetendeutschen Jugend einstimmig angenommen wurde:
Wir sehen in der Sudetendeutschen Landsmannschaft die notwendige überparteiliche Gestaltung der Volksgruppe und sind der Ansicht, dass die Sudetendeutsche Landsmannschaft allein berechtigt ist, die Vertretung unserer Volksgruppe nach innen und außen wahrzunehmen.
Wir stehen geschlossen hinter Dr. Rudolf Lodgman von Auen, Sprecher der Sudetendeutschen. Durch ihn sehen wir die Einheit unserer Volksgruppe im Kampf um die Heimat verbürgt.
Wir als Glied der Sudetendeutschen Landsmannschaft halten unabbdingbar an dem Rechtsanspruch auf die Heimat fest und sehen die Lösung des Vertriebenenproblems nur in der geschlossenen Rückführung unserer Volksgruppe.Wir richten die sudetendeutsche Jugend auf dieses Ziel aus, das göttlichem und menschlichem Recht entspricht.
In der Überzeugung, dass wir einst Träger der großen Aufgabe sein müssen, die uns mit der Rückgewinnung und Rückbesiedlung unserer Heimat gestellt ist, arbeiten wir voll und ganz in der Sudetendeutschen Landsmannschaft.
Wir sind uns der Verantwortung bewusst, die dieses größte Ziel der Volksgruppe für uns als Sudetendeutsche Jugend mit sich bringt.
Mit dieser Erklärung hat die Hauptjugendleitung der Sudetendeutschen Jugend wiederum eindeutig und klar ihren Weg und ihr Ziel herausgestellt.
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