Weihnachten 1952

 
 
Weihnachtswünsche
der Hauptjugendleitung

Liebe sudetendeutsche Mädel und Jungen!
  Im Namen der Kameradinnen und Kameraden der Hauptjugendleitung wünschen wir Euch ein frohes und gesundes Weihnachtsfest!
  Denkt in diesen Tagen auch an jene Mädel und Jungen, die noch irgendwo einsam und verlassen in einer Baracke am Stadtrand wohnen. Seid Lichtbringer in dieser schweren Zeit für einsame Menschen und Familien. Vergeßt bei Euren kleinen Feiern nicht, daß wir gerade in diesen Tagen stiller werden wollen, als wir es sonst im Alltag sein können. Wir wollen beim Brennen der Weihnachtslichter in der Familie nicht nur unsere Gedanken hinüberziehen lassen in die Heimat, sondern wollen uns beim Schein der Kerzen daran erinnern, daß der Sinn dieses Festes darin liegt, daß es wieder heller werde in unserer Welt. Die Lichter der Weihnachtszeit mahnen uns:
Friede den Menschen auf Erden, die guten Willens sind!
  Es liegt viel Arbeit hinter uns und ich danke jedem für das Geleistete. Das neue Jahr 1953 aber soll uns   a l l e   vereint sehen.
  Wir junge Menschen haben den Mut und den Willen, Neues anzupacken und zu schaffen. Seien wir stets ehrfürchtig, tolerant und begeistert zugleich. Vergessen wir nie, daß das Kostbarste auf Erden, nach einem Stifterwort, der Mensch ist. Wir haben die Aufgabe, alles Trennende beiseite zu schieben und einander die Hände zu reichen zu gemeinsamer Art, zu großer Aufgabe. Das große Ziel werden wir nur erreichen wenn wir als wahrhaft gläubige Menschen an die Arbeit gehen.
  So wünschen wir Euch und uns allen, daß es uns gelinge, die Losung des Jahres 1953 in die Wirklichkeit umzusetzen:
Die Sudetendeutsche Jugend fordert ihre Heimat für Europa!
  Wir wollen aber nicht nur fordern, sondern für unsere Heimat, Deutschland und Europa jederzeit unsere Kraft einsetzen.
Gretl Hajek,
Mädelführerin
der SdJ.
Ossi Böse,
Hauptjugendleiter
der SdJ.

 



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