Ossi Böse:

50 Jahre Deutsche Jugend des Ostens

Rede zur Festveranstaltung im Stuttgarter Schloss zum 50 jährigen Bestehens der DJO, August 2001

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Wie Rauch vor starken Winden um ein Wort des schlesischen Dichters Angelus Silesius aus dem dreißigjährigen Krieg zu verwenden, so wurden Millionen Menschen aus ihren Heimatgebieten vertrieben.
Unter ihnen waren auch 15 Millionen Deutsche aus den Ländern zwischen Ostsee, Schwarzen Meer und Adria. Millionen mußten dabei ihr Leben lassen.

Diese Vertreibung der Deutschen aus Mittel- und Osteuropa wurde zu den großen kulturhistorischen Katastrophen gezählt, durch die eine in Jahrhunderten bewährte Zusammenarbeit zwischen Völkern unterschiedlicher Nationalität, Tradition, Religion und Kultur zerstört wurde. Schon in Grillparzers Theaterstück König Ottokars - Glück und Ende hieß es: Von der Humanität über die Nationalität zur Bestialität.
Sind wir nicht schon bei der letzten Station angekommen?
Heute geht es um eine weltweite Auseinandersetzung zwischen Menschlichkeit und Unmenschlichkeit. Die technischen Errungenschaften des letzten Jahrhunderts ermöglichen sogar die Vernichtung der Menschheit. Gilt es aber heute nicht wieder, wie nach 1945 Menschen zu finden, die den Mut aufbringen, gegen den Strom der Zeit zu schwimmen?

Junge Frauen und Männer, Überlebende des Zweiten Weltkrieges, hatten erfahren, wie Nationalismus und Chauvinismus, Rassismus und Intoleranz das Leben in weiten Teilen der Welt bestimmten. Auch unser Volk war davon nicht verschont.
Braune und rote Diktaturen waren die Folge, denn niemand lernte aus den Fehlern der Verträge vonVersailles und St-Germain nach dem Ersten Weltkrieg. Auch eine verblendete deutsche Führung schuf mit die Voraussetzung zum Zweiten Weltkrieg, der von Haß und Rache bestimmt war.
Terror und Vertreibungen waren die Folge.

Wie war das doch vor 55 Jahren?
Die Familien waren zerrissen, Deutschland lag auf dem Boden wie nie zuvor, die Besatzer allein regierten, es gab nur Gebote und Verbote, und die Menschen waren restlos erschöpft. Durch das große Unglück unseres Volkes waren sie wie gelähmt, kaum jemand wagte daran zu denken, wie es weiter gehen sollte.
Doch es fanden sich wenige Mutige, die sich sagten, das schreiende Unrecht der Vertreibung aus der Heimat, die Spaltung Deutschlands dürfe nicht bleiben, und sie begannen zu wirken.
Es war ein schwieriges Beginnen.
Hans Watzlik, der Böhmerwalddichter rief uns aus Regensburg, wohin er vertrieben worden war zu: "Klagt nicht, schafft".

Es galt anzupacken im sozialen Bereich ebenso wie im politischen. Auch die kulturelle Tradition der Heimat galt es bewußt zu pflegen und neue Gemeinschaften aufzubauen.
Bereits 1946 suchten und fanden sich die zerrissenen Familien, und in den Notlagern, Baracken und Unterkünften wurde nach Landsleuten Ausschau gehalten.
So entstanden die ersten Gemeinschaften und auch die Jugend fand sich zusammen. Von Berchtesgaden, wohin es mich verschlagen hatte bis Flensburg entstanden nun gemeinsam mit den Organisationen der Älteren die Jugendgruppen.
Es galt zu helfen, denn der Anteil der heimatvertriebenen Jugendlichen an der Lehrstellennot war erschreckend. So beteiligten sich die ersten Gruppen auch bei der Vermittlung von Lehrstellen, und allein durch die Berufsausbildungsstätte Ingolstadt, wo ich tätig war, konnten z.B. über dreitausend junge Sudetendeutsche mit einer fertigen Berufsausbildung in das Leben hinaus geschickt werden.

Während sich im Süden des geteilten Deutschlands die einzelnen Gruppen nach Landsmannschaften gegliedert zum Deutschen Jugendbund organisierten, entstand im Norden und im Westen die Ostdeutsche Jugend.
Nach der Verkündung der Charta der deutschen Heimatvertriebenen im August 1950 in Stuttgart bekannten sich diese Gruppen uneingeschränkt zu deren Grundsätzen.

Bereits 1947 hatten sich auf der Jugendburg Ludwigsstein, einer Traditionsstätte der deutschen Jugendbewegung von 1913, einige junge Menschen zusammengefunden und der dortige Leiter der Jugendburg, Walter Jansen, ein Schlesier, ermunterte sie in dem Willen, einen gemeinsamen Bund aufzubauen.
Die 1913 aufgestellten Grundsätze der Jugendbewegung aus eigener Verantwortung, aus eigener Bestimmung und aus innerer Wahrhaftigkeit heraus naturverbunden zu leben galt es, zu erweitern durch die Selbstbestimmung von Volksgruppen und von Völkern.
1951 war es dann soweit.
Von überall her aus den freien Teilen des damals geteilten Deutschlands, von Schleswig-Holstein, aus Berlin, von Nordrhein- Westfalen bis Oberbayern waren sie gekommen, um über den künftigen Weg ihrer Gemeinschaft zu beraten. Trotz der stammlichen Verschiedenheit wuchs hier ein neues gemeinsames Bewußtsein.
Der Wandervogel, Walther Hensels Singbewegung und die Hitler-Jugend, mit ihren verschiedenen Erziehungsidealen wurden überprüft.
In vielen Gesprächen, bei Winterlagern, in den Sommerbegegnungen, auf den Fahrten wurde diskutiert, überlegt und formuliert. Was blieb, war die Erziehungsarbeit. Persönlichkeit und Gemeinschaft, Freiheit und Bindung waren die Ziele. So war es selbstverständlich, dass die DJO den damaligen modernistischen Standpunkt ohne mich nicht teilte, sondern junge Menschen zur Demokratie hinführte.
Damals schon wurde erkannt, dass man nicht nur für Bürgerrechte, sondern auch für Bürgerpflichten einzutreten hat.

Diese Generation der Gründer der DJO hatte erlebt wie schnell Freiheit verloren gehen kann, deshalb wurde auch die Verteidigung der Freiheit gegenüber Intoleranz und Diktatur sehr ernst genommen. Seit jenen Tagen auf der Jugendburg Ludwigstein bis heute hat sich diese Haltung durch 50 Jahre bewährt.
Diese feste Politik gegenüber den roten Diktaturen hatte zur Folge, dass Mauem und Stacheldraht verschwanden.
Europa ist heute nicht mehr geteilt. Feinde von gestern arbeiten zusammen. Die Vereinigung Deutschlands kam im wahrsten Sinne des Wortes über Nacht. Die landsmannschaftliche Zugehörigkeit hat Mauern und Stacheldraht überwunden und 1989 konnten auch drüben neue Gemeinschaften aufgebaut werden.

Aber zurück zu den Gründerjahren:
Waren es 1950 die Charta der deutschen Heimatvertriebenen, 1951 der Zusammenschluß der verschieden strukturierten Jugendgemeinschaften zu einem neuen Bund Deutsche Jugend des Ostens" auf dem Ludwigstein, so war es 1952 das Ereignis, dass das Sudetendeutsche Sozialwerk den Heiligenhof bei Bad Kissingen erwerben konnte und der Jugend zur Verfügung stellte. Endlich wieder ein Stück Heimat!
Der Aufbau und die Leitung dieser sudetendeutschen Heimstätte europäischer Jugend wurde mir übertragen, und von hier aus konnten wir die Fäden weiterspinnen über den getrennten Teil Deutschlands hinaus, hinüber über Mauer und Stacheldraht, aber auch hinein nach Europa.
Auch nach innen konnte die Arbeit ausgeweitet und vertieft werden. Die Ausarbeitungen von Professor Eugen Lemberg spielten dabei ebenso eine große Rolle wie die Vorträge von Dr. Hans Christ und Rolf Nitsch, um nur einige zu nennen. Die Zusammenarbeit mit der Hochschule für politische Wissenschaften in München führte konsequent zu einer staatspolitischen Bildung in volkspolitischer Verantwortung, denn bereits 1951 waren die Verbindungen zu den Deutschen nach Dänemark hergestellt worden und 1953 fanden sich auf dem Heiligenhof die Vertreter Südtirols, des Saarlandes, der Grenzlandjugend aus dem Selfkant und aus Nordschleswig zusammen, um eine lose Arbeitsgemeinschaft zu bilden, die sich in den späteren Jahrzehnten auch bewähren sollte.
Im selben Jahr konnte durch die schlesische Jungenschaft Straubing mit Fritz Jessler die Verbindung aufgenommen werden zur Ladoga-Karelischen Jugend, also zur heimatvertriebenen Jugend in Finnland. Sie waren bereits im selben Jahr Gast auf dem Heiligenhof. So traten zu der staatspolitischen auch die internationale Arbeit und die jugendpflegerische als weitere Faktoren in Erscheinung.
1953 wurde die Berliner Erklärung beschlossen, 1955 die Kieler Grundsätze aufgestellt und 1956 die ersten gemeinsamen Kulturtage in Marburg durchgeführt. Dort entstand auch der sogenannte Marburger Kreis, bestehend aus Schriftstellern, die aus unserer Gemeinschaft kamen und uns viel gaben.

Am 26. März 1961, vor 40 Jahren wurde eine kurze Zusammenfassung über Entstehung, Ziele und Aufgaben und Forderungen der Deutschen Jugend des Ostens kurz formuliert. Diese Zusammenfassung zeigt, dass die Kieler Grundsätze vom 15. Mai 1955 in die Tat umgesetzt wurden.
Dort hieß es:
Wir wollen die Erlebnisse aus Krieg und Vertreibung nicht vergessen oder unausgetragen beiseite legen, sondern daraus geläuterte Erfahrungen und Erkenntnisse zur allgemeinen und persönlichen Lebensgestaltung gewinnen. Wir haben gesehen, wie Weltanschauungen und Ideologien versagen, wenn der Mensch nicht da ist, der sie fruchtbar macht, der ihnen Maß verleiht und Grenzen setzt, darum stellen wir den Menschen in den Mittelpunkt unserer Erziehung, den Menschen als Person in seiner von Gott empfangenen Würde und Freiheit.
Zum Abschluß heißt es:
Diese Gedanken wollen wir nicht nur als theoretische Grundsätze verkünden, sondern auch in den realen Bereichen des Lebens durchhalten.

Wenn wir uns die Aussagen unseres Bundes in den letzten Jahrzehnten vor Augen führen, so werden wir erkennen, dass die damals aufgestellten Grundsätze auch heute nichts von ihrer Aktualität verloren haben, immer aber begegnen wir dem Wir, nicht dem Ich.
In unserem Bund wurde der heute soviel gerühmte kooperative Führungsstil Wirklichkeit. Das Wir stand im Vordergrund und nicht die Geltungssucht oder das Herausstellen Einzelner. Aus diesem Wir entstanden Aktivitäten, die beispielhaft waren.

Die ostpreußische Gruppe Kant in Kamen entwickelte den Gedanken des Ostkundewettbewerbs, der heute in vielen Ländern noch durchgeführt wird. Sie gingen nach Dänemark und pflegten dort die Friedhöfe der bei der Flucht über die Ostsee Umgekommenen.
Der Iglauer Singkreis ist ein Beispiel für die vielen Spielscharen, die Botschafter der ostdeutschen Heimat in ganz Europa und in Übersee wurden.
Begegnungsstätten wurden aufgebaut, ein Informationsdienst über die Situation der Jugend hinter dem Eisernen Vorhang. Es war eine beispielhafte Arbeit von unserem Peter Nasarski.
Ein Leistungsabzeichen wurde geschaffen, das neben der körperlichen Leistung auch die wissensmäßige abverlangte. Bundesspiele entstanden, wo die verschiedenen Gruppen aus Deutschland sich maßen.
Unsere Mädchenarbeit trug wesentlich dazu bei, dass ein freiwilliges soziales Jahr ins Leben gerufen wurde. Wir waren der erste Jugendverband, der positiv Stellung zur Errichtung der Bundeswehr nahm. Der Grundgedanke war, dass es nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten für Staatsbürger gibt.
Ein Briefmarkenwettbewerb mit ostdeutschen Motiven wurde durchgeführt. 1962/63 von der Post realisiert, indem die vorgeschlagenen Portraits auf Briefmarken abgebildet wurden.
Die Aussiedler, die zu uns aus Kasachstan, aus Siebenbürgen und von überall her kamen, sie wurden nicht allein gelassen, sondern miteinbezogen in die Arbeit des Verbandes.

Wenige Namen seien genannt, die entscheidend dazu beigetragen haben, dass aus den vielen Bünden ein gemeinsamer Jugendbund wurde: Erich Kukuk, Rolf Nitsch, Wolfgang Egerter, Dieter Max, Bruno Sachers, der Herausgeber unserer Jugendzeitschrift Der Pfeil, Karl Knötig, der in Südtirol die Jugendbegegnungen ins Leben rief oder Dr. Herbert Fleissner, der beginnend mit dem Bogenverlag immer bis heute in unserer Gemeinschaft tätig ist.
Dann Helfried Weyer, Barbara Schoch.
Beginnend mit Liselotte Trunt der ersten Bundesmädelführerin, Ehrentraud Scholz, später Gretl Hajek, Walli Richter, Sigrid Egerter-Leneis, war eine eigene Mädchenarbeit gleichberechtigt in unserem Bunde zu Hause. Gerade sie prägte, wie später die Arbeit der Jungenschaft unter Klaus Großschmidt, ganz entscheidend unseren Bund.
Noch viele Namen wären zu nennen, an einige möchte, ich noch erinnern: Willi Homeier, Heinz Patock, Willi Horak, Lene Uthoff (Schleswig-Holstein), Walter Richter, lange Jahre Vermögensverwalter, Hans Hermann, Willi Schultes und Hans Kreibich (Nordrhein-Westfalen).
Viele waren an der Arbeit unseres Bundes beteiligt und haben ihn geprägt. Ihnen möchte ich als langjähriger Bundesführer der DJO für die Kameradschaft danken. Sie hält uns in vielen Bereichen auch heute noch zusammen.

Der Fehler unseres Bundes war, dass wir nicht bewußt bestimmte Schlüsselpositionen besetzt haben und auch nicht bewußt in die politischen Parteien trotz vieler Gespräche und trotz der Erfolge, die wir dort hatten, eingetreten sind.
In zwei Ländern, nämlich in Niedersachsen und in Hessen wurde dies versucht mit zum Teil guten Erfolgen. Unsere Kameraden konnten dort in unserem Bereich Wertvolles schaffen und viele Anregungen weitergeben.
Ein weiteres Beispiel sei angeführt. Durch die Gespräche mit der Sozialdemokratischen Partei und Wenzel Jaksch gelang es, bei einem eigenen Kongreß in Bad Godesberg, das Volksgruppenrecht in das Parteiprogramm der damaligen Sozialdemokraten einzubringen. Es war das erste Mal, dass in einem Parteiprogramm dieser Begriff als Zielvorstellung herausgestellt wurde.
Das waren Einzelerfolge.
Im kulturellen Bereich war unsere Volkstumsarbeit durch konsequente Beibehaltung und auch Weiterentwicklung dieser Traditionen beispielgebend. So hat z.B. in Bayern die Heimatpflege bis heute einen ganz besonderen Stellenwert bekommen. Unsere bayerischen Freunde haben uns dies ausdrücklich bestätigt.
Dass das stammlieh verschiedene bayerische Kulturgut und Volkstum eben nicht der Tourismusindustrie geopfert wurde, sondern wieder zu den Wurzeln hingeführt wurde, ist mit ein Verdienst unserer Trachten- und Kulturpflege.

Gerade in der heutigen Zeit, die von Technik und Medienmacht bestimmt ist, hat die Jugendgruppe, der kleine Bereich, in dem Demokratie gelebt werden kann oft einen heilenden und helfenden Einfluß auf Elternhaus, Schule und auch Kirche. Sie kann in dieser von Reizen überfluteten Welt wieder Besinnung und Ruhezeiten zum Erlebnis werden lassen. Heute sind Wohlstand, Materialismus und Technik die Gefahren, denen besonders junge Menschen ausgesetzt sind, und wieder von neuem sind Standhaftigkeit und bewußte Lebensgestaltung gefragt.
Viel ist in diesen 50 Jahren seit der Gründung der Deutschen Jugend des Ostens geschehen. Der neue Name Deutsche Jugend in Europa, um den wir bereits vor Jahrzehnten gerungen haben, umschreibt die Zielsetzung klarer.
Ihr anzugehören bedeutet weiterhin offen sein gegenüber den jungen Menschen unserer Nachbarvölker, aber auch zu jenen, die als Angehörige anderer Völker und Volksgruppen jetzt mitten unter uns wohnen. Sie können uns helfen, Wege zu anderen Völkern und Volksgruppen zu öffnen. Partnerschaft mit ihren Gemeinschaften und die Toleranz mit anderen, sind Tugenden, die in welcher Gemeinschaft immer, auch heute noch Gültigkeit haben.
Der Philosoph und Soziologe Arnold Gehlen fordert nachdrücklich eine Rückwendung zu der Kultur: Die Kultur ist das Unwahrscheinliche, nämlich das Recht, die Gesinnung, die Disziplin, die Hegemonie der Moralischen; aber die zu reich, zu differenziert gewordene Kultur bringt eine Entlastung mit sich, die zu weit getrieben ist und die der Mensch nicht erträgt. Wenn die Gaukler, Diletanten, die leichtfüßigen Intellektuellen sich vordrängen, wenn der Wind allgemeiner Hanswursterei sich erhebt, dann lockern sich auch die uralten Institutionen und die strengen professionellen Körperschaften: Das Recht wird elastisch, die Kunst nervös, die Religion sentimental.
Es muß heißen: Zurück zur Kultur, denn vorwärts geht es offenbar mit schnellen Schritten der Natur entgegen, da die fortschreitende Zivilisation die ganze Schwäche der durch strenge Formen nicht geschützten menschlichen Natur demonstriert.

Eine Vision vom vereinten Deutschland und Europa zu haben, bedeutet gesellschaftspolitisch darauf zu hoffen, dass der Tanz ums goldene Kalb genügend Zeit läßt für die Wiedergeburt der Gesellschaft.
Nicht nur die Dresdner Frauenkirche muß wieder aufgebaut werden, sondern auch ein Sinn dafür, dass es neben schicken renovierten Häuserzeilen, Hightech Einkaufsparadiesen und ebensolchen Geldschmieden, neben sechsspurigen West-Ostlautobahnen und super-coolen Highlife-Tempeln im weitesten Sinn kulturelle Werte gibt, die ein Volk erst erhöhen.
Es sind dies Familiensinn, Generationen-Bewußtsein, soziale Verantwortung, Menschlichkeit, Rechtstreue, kurz: Positionen, die in keiner betriebswirtschaftlichen Bilanz auftauchen, von denen aber unsere Zukunft als Volk und Staat abhängen.

Wiederum sind Standhaftigkeit und bewußte Lebensgestaltung gefragt.
Menschlichkeit steht gegen Unmenschlichkeit überall in der Welt.
Helfen wir mit, dass die Menschlichkeit siegt, stehen wir auch heute nicht abseits, führen wir Gespräche über noch bestehende Gräben hinweg, suchen wir Menschen, die dafür arbeiten, dass nie mehr geschehe, was einstmals geschah.
Nie wieder Diktatur, nie wieder Krieg, nie wieder Vertreibung!


Ossi Böse,
Bundesvorsitzender der DJO von 1953 bis 1967



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