Was bei uns üblich ist

Die Anreise zu Wochenendschulungen, Lagern und Lehrgängen soll möglichst mit Rucksack erfolgen. Die Kleidung sowie das gesamte äußere Bild unserer Jungen und Mädchen soll stets tadellos ordentlich und sauber sein.

Das Wecken bei Lehrgängen und Lagern geschieht entweder durch ein Lied oder ein Musikinstrument, nicht aber mit einer Trillerpfeife.

Das Morgenturnen: Zwischen dem Wecken und dem Morgenturnen muß soviel Zeit sein, um sich die Haare in Ordnung zu bringen (bei Mädchen etwas länger).Das Morgenturnen hat lediglich den Zweck, die Muskeln durchzuschütteln und frische Luft in die Lungen zu pumpen. Keine plötzliche Beanspruchung der Muskeln, da sonst Muskelrisse! Vom Morgenturnen sind nur Kranke befreit. Im Winter Trainingsanzug!

Waschen: Es ist notwendig darauf hinzuweisen, dass es zur selbstverständlichen Körperpflege gehört, sich morgens und abends ganz zu waschen. Vor den Mahlzeiten ist Zeit und Gelegenheit zum Händewaschen.

Tischsitten: Der Tisch soll immer sauber und ordentlich gedeckt sein. Blumen sollten nicht fehlen, auch wenn nur Jungen im Lager sind. Wir beginnen und beenden die Mahlzeiten gemeinsam. Der Tischspruch soll nicht immer zum Lachen reizen. Auch hier ist Besinnung notwendig. Händefassen, Tischspruch und Antwort im Chor können bei älteren Mädchen und Jungen nicht immer erforderlich sein.

Fahne: Die Fahne ist das Symbol unserer Gemeinschaft. Wir werden sie so achten, wie wir unsere Gemeinschaft achten. Wir gehen deshalb schweigend zur Fahne. Am Morgen werden wir uns dabei auf den kommenden Tag besinnen, und abends soll der Tag noch einmal an uns vorüberziehen. Das Wort: „Wir gehen zur Fahne“ beendet jedes Gespräch, und wir nehmen Aufstellung im Kreis oder im Viereck um die Fahne, die bereits an der Fahnenschnur festgemacht ist. Dabei achten wir darauf, dass sie nicht am Boden liegt. Mit dem Wort: „Wir grüßen die Heimat“ wird die Fahne langsam am Mast emporgezogen. Dabei haben wir die Hände weder in den Taschen noch auf dem Bauch oder Rücken verschränkt. Zur Umrahmung werden wir singen, einen Spruch oder kurze, besinnliche Worte sagen.

Der Raum, in dem wir arbeiten oder schlafen, soll sauber sein. Jeder ist dafür verantwortlich. Blumenschmuck nicht vergessen! Wir lassen auch keine Sachen herumliegen und richten beim Verlassen den Raum wieder tadellos her.

Die Sitzordnung: Wir sitzen stets so, dass keiner das Gefühl hat, außerhalb unserer Gemeinschaft zu sein. Der Führer muß stets alle sehen können. Wenn nichts zu schreiben ist, so ist auch hier der Kreis das Sinnbild unserer Gemeinschaft.

Rauchen: Geraucht wird während unserer Arbeit nicht, auch wenn es sich um Tagungen handelt. Grundsätzlich sollte es erreicht werden, dass Jungen unter 18 Jahren nicht rauchen, von Mädchen ganz zu schweigen.

Trinken: Getrunken wird nur in den Pausen. Alkohol gehört nicht in unsere Arbeit.

Singen: Zu Beginn einer gemeinsamen Arbeit wollen wir immer ein Lied singen, nach Möglichkeit alle Strophen. Dazu gehört ein passender Spruch. Es ist selbstverständlich, dass wir dazu aufstehen.

Grundsätzlich ist zu allen äußeren Formen zu sagen, dass sie auch unserer inneren Haltung entsprechen müssen. Die Gesinnungserziehung wird daher vornehmlichste Aufgabe sein und bleiben. Aus dieser Gesinnung wird sich unsere Haltung und auch unsere Form herausbilden. Sie soll nichts Starres, wohl aber etwas Bestimmtes sein.


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