Unser Ärmelwappen

Das Ärmelwappen der Sudetendeutschen Jugend blieb über die Jahre im Wesentlichen gleich.
Es wurde nur geringfügig modifiziert, entsprechend dem Graphik-Geschmack der Zeit und dem Selbstverständnis der DJO.

Zentraler Bestandteil unseres Ärmelabzeichens war und ist das Wappen der Sudetendeutschen. Wie ist dieses entstanden, was hat es zu bedeuten?
Das Mitteilungsblatt der Sudetendeutschen Landsmannschaft Nr. 11/77 erklärt es so:


Das Wappen der Sudetendeutschen

Entgegen den anderen landsmannschaftlichen Wappen ist das Wappen der Sudetendeutschen eine Neuschöpfung, entstanden nach den Jahren der Vertreibung.
Der Grund hierfür mag darin liegen, dass es ein einheitliches Sudetendeutschtum in stammlicher Hinsicht vor der Vertreibung nicht gab. Selbst mit der Bildung des Reichsgaues Sudetenland im Jahre 1938 wurde kein Wappen der Sudetendeutschen geschaffen, da ein nicht geringer Teil der zur sudetendeutschen Volksgruppe zu zählenden Menschen nicht im Gebiete des Sudetengaues lebte.

Von diesem Gesichtspunkt aus muss stets betont werden, dass es nur ein Wappen der Sudetendeutschen gibt aber kein Sudetenland-Wappen. -- Was bedeutet nun dieses Wappen der Sudetendeutschen?

Es wird gebildet durch die Farben schwarz-rot-schwarz. Diese Farben beinhalten die republikanischen Symbole der Frankfurter Nationalversammlung nämlich die Farben schwarz-rot-gold.
Böhmen und Mähren waren bis zum Jahre 1806 Bestandteile des deutschen Reiches. Nach dem ersten Weltkrieg hatten sich Deutsch-Böhmen und -Mähren zu einem Bestandteil Deutsch-Österreichs erklärt. Diese Erklärung erstarb in den Schüssen vom 04. März 1919 im Hohn der Siegermächte auf das Selbstbestimmungsrecht der Völker.

Zum Zeichen der Trauer darüber, dass schwarz-rot-gold nicht auch für die Deutschen im böhmisch-mährischen Raum seine Geltung haben sollte, wurde der goldene Streifen durch einen schwarzen ersetzt.
So die Entstehung der Farben schwarz-rot-schwarz.

Und nun das Wappen: Vom Betrachter aus gesehen, zeigt es auf der linken Seite die eine Hälfte des Reichsadlers, Symbol für Jahrhunderte alte Zugehörigkeit zum Reich und Ausdruck der Verbundenheit mit seinem Schicksal.
Die rechte Hälfte zeigt einen Teil des Kreuzes, dem Zeichen des deutschen Ritterordens, dessen hauptsächlichste Leistung in der Kolonisation des deutschen Ostens zu sehen ist und dessen größter Ritterordensbezirk (Ballei) in unserer Heimat lag (Komotau).
Als Brustschild trägt der Adler gleichzeitig verbindend zum Kreuz einen Teil des Wappens der freien Reichsstadt Eger.

Fassen wir zusammen:
Zwei große Gedanken enthält das Wappen der Sudetendeutschen: Reich und Osten -- Adler und Kreuz.
Verbindend zwischen beiden liegen die schwarz-rot-schwarzen Balken, symbolisieren die Mittlerstellung, die seit je der böhmisch-mährische Raum zu erfüllen hat.



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