Die Deutsche Jugend des Ostens entstand 1951 durch den freien Zusammenschluss verschiedener Gruppen Junger Deutscher aus dem mittel- und osteuropäischen Raum, die sich nach der Vertreibung aus ihrer Heimat überall in der Bundesrepublik zusammengefunden hatten. Sie hat bei ihrer Gründung an keinerlei organisatorische, konfessionelle oder politische Vorläufer angeknüpft. In den zehn Jahren Ihres Bestehens hat sie eine sechsstellige Mitgliederzahl erreicht und wächst ständig weiter.
Die Deutsche Jugend des Ostens hat ihren ursprünglichen Rahmen in der Zwischenzeit gesprengt; ihr gehören heute nicht nur junge Deutsche an, deren Eltern das Vertreibungsschicksal zu ertragen haben, sondern ebenso Jugendliche aus Mitteldeutschland; etwa ein Drittel Ihrer Mitglieder stammt aus Ländern der Bundesrepublik. Die Deutsche Jugend des Ostens ist somit der einzige deutsche Jugendverband, der das Gefüge aller deutschen Stämme organisatorisch bewusst und in lebendigen Gemeinschaften widerspiegelt. Dass sie gerade wegen der Neuartigkeit ihrer Erscheinung und ihrer Arbeit eine Notwendigkeit innerhalb der nach demokratischen und modernen Lebensformen strebenden deutschen Jugend ist, hat sie bewiesen.
Die Deutsche Jugend des Ostens bemüht sich, durch ihre Arbeit in kleinen Gruppen und im Gesamtbund dreierlei zu wecken und zu festigen:
Die Deutsche Jugend des Ostens will dazu beitragen, dass die Kluft, die Kriegs- und Nachkriegszeit zwischen den Völkern Mittel- und Osteuropas und den Deutschen aufgerissen haben, nicht nur überwunden, sondern eine wirkliche und auf lange Sicht angelegte Aussöhnung herbeigeführt wird.
Die Deutsche Jugend des Ostens betrachtet es ferner als ihre Aufgabe, das Bewusstsein für die mannigfachen geistigen und sozialen Pflichten gegen über den Völkern anderer Erdteile in den ihr angehörenden jungen Menschen zu wecken und zu stärken.
Alles, was wir sagen, sprechen wir im Bewusstsein aus, durch rückhaltlose Ehrlichkeit gegen uns selbst und die Umwelt der Aufgabe gerecht zu werden, die wir uns gestellt haben:
Nicht Hindernis, sondern Brücke der Verständigung und des Friedens mit allen Völkern zu sein.
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