Der Jugendbund Staffelstein wurde im August 1920 als Bildungs- und Wanderverein im
Reichsbund der deutschen katholischen Jugend in der CSR gegründet.
Bundesobmann wurde Eduard Schlusche, sein Stellvertreter Hans Schütz.
Für diesen Bund als Teil der deutschen katholischen Jugend in der CSR war der katholische Glaube, die Erfurcht vor religiösen Dingen und die religiöse Haltung verpflichtender Erziehungsgrundsatz. Neben der Wertevermittlung bildete die Gestaltung von Heimabenden, Sport, das Fahrten- und Lagerwesen den Schwerpunkt der Arbeit.
Der katholische Jugendbund verfolgte bündische Erziehungs- und Führungsformen und hatte sich
gleichzeitig eine völkische und eine religiöse Erziehungsaufgabe gestellt.
In den dreißiger Jahren vereinigte er die organisierte katholische Jugend in seinen Reihen und
gliederte 1935 den Quickborn ein.
Ab 1933 bestand eine enge Fühlungnahme zwischen der katholischen Jugendbewegung und der als
Sudetendeutschen Jugendbund konzipierten Jungturnerschaft.
Die Bundesführung von Staffelstein entschied sich im Juli 1933 "für eine Unterstützung der
sudetendeutschen Einigungsbewegung“. Die katholischen Bünde behielten ihre Selbständigkeit,
wurden aber auf das Engste auf die Mitarbeit und Zusammenarbeit im Turnverband ausgerichtet.
Für einen völligen Zusammenschluss forderte Staffelstein, "dass die religiöse Bildung in
den einen großen Erziehungsverband auf christlich deutscher Grundlage“ eingebaut werde.
Nach einer in diesem Sinne erfolgten Verbandsreform des Deutschen Turnverbandes (DTV)
änderte sich auch das Verhältnis der völkischen Turnerschaft zu Religion und Kirche und damit zu
den katholischen Verbänden.
Damit näherten sich auch deren Jugendbünde mehr und mehr an und erkannten den Erziehungsplan
des Turnverbandes als verbindliche Grundlage der Jugenderziehung an.
Anfang 1935 gliederte sich die Staffelsteingruppe Ostring unter feierlicher Angelobung
in die Jungturnerschaft ein.
Am 8. Mai 1938 traten alle katholischen Jugendbünde der sich neu bildenden
Sudetendeutschen Volksjugend bei.
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