Bund der Deutschen Landjugend

Der Jugendbund wurde 1919 mit der Aufgabe gegründet, die männliche und weibliche Jugend des Dorfes in ihrer Gesamtheit zu erfassen und eine echte überparteiliche Erziehungsarbeit zu leisten.

Der Bund der deutschen Landjugend war eine Jugendgemeinschaft für die ländliche Jugend. Sie bezweckte die Zusammenfassung aller auf dem Lande lebenden Jugendlichen, wollte deren geistige, sittliche, religiöse, staatsbürgerliche und körperliche Ausbildung fördern. In den Mittelpunkt der Bildungs- und Erziehungsarbeit wurde der Mensch, die Persönlichkei, gestellt. Der Jugendbund leitete seine Verpflichtung aus dem geschichtlichen Geschehen der sudetendeutschen Volksgruppe ab und wollte die gesamte Jugend des Dorfes, ohne Rücksicht auf ihre berufliche, soziale oder ständische Zugehörigkeit zusammenfassen. Der Landjugendbewegung schloss sich ein Gutteil der Junglehrer und jungen Priester an.

Der Bund wuchs unter ihren Jugendführern Josef Häusler, Josef Springer, Toni Müller und Gustav Hacker zu einem der stärksten Jugendbünde des Sudetenlandes mit mehr als 20.000 Mitgliedern heran. Sie wurde eine von Idealen erfüllte ländliche Jugendbewegung.

Von der Landjugend weitgehend selbst geschaffen und getragen waren die sudetendeutschen Bauernvolkshochschulen. Diese waren die besten Erziehungs- und Bildungsstätten für die erwachsene Landjugend. Diese Bauernschulen haben den Geist und Charakter des ländlichen Nachwuchses durch mehrwöchige Lehrgänge stark und nachhaltig geprägt.

Durch den tschechischen Assimilierungsdruck gezwungen, gab die Landjugend 1938 ihre Selbständigkeit auf und trat der sich bildenden Sudetendeutschen Volksjugend bei.


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