Einladung des Landesjungenschaftsführers Bayern
an seine Mannen
DEUTSCHE JUGEND DES OSTENS | 8 München 19, den 1. Juli 1966 |
Landesjungenschaftsführer | Arnulfstraße 71 |
Bayern | Postfach 46 |
An alle Scharführer in Bayern
Liebe Kameraden!
Endlich kann ich Euch Näheres über das Bundesjungenschaftslager 1966 mitteilen. Da der Termin ja schon an allen möglichen Stellen bekannt gegeben wurde, nehme ich an, daß meine Ausschreibung nicht zu spät kommt und rechne mit starker Teilnahme aus allen Teilen unseres Landes.
Der Hauptteil des Unternehmens besteht aus einem großen Geländespiel, bei dem jeder Gruppenführer zeigen kann, ob er Karte und Kompaß beherrscht und ob er sich im Gelände zurechtfindet. Sonderaufgaben sind zu lösen und Schätze (Salzsäcke) zu finden, gegen die Feinde zu verteidigen und schließlich nach Lackenhäuser zu schmuggeln.
An das Geländespiel, in dessen Verlauf wir von Zwiesel bis nach Lackenhäuser beim Dreiländereck wandern, schließt sich ein 2 1/2-tägiges Lager am Zeltlagerplatz der Böhmerwaldjugend in Lackenhäuser an.
Das Spiel ist so angelegt, daß Ihr möglichst viel vom Bayerischen Wald kennenlernt, auch läßt es den einzelnen Gruppen Zeit, zu baden und dergleichen.
Das Wichtigste in Kürze:
30.7.: | abends Beginn auf einem Zeltplatz in der Nähe von Zwiesel (genauen Ort teile ich Euch nach Anmeldung mit)
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31.7. bis 4.8.: | Geländespiel
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4.8., 18 Uhr: | Ende des Geländespiels am Zeltplatz in Lackenhäuser
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7.8. vormittags: | Abschluß des Lagers in Lackenhäuser
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Verpflegung: | bis 4. 8. mittags (einschließlich) Selbstverpflegung,
ab 4. 8. abends bis 7. 8. früh Verpflegung durch Bundesjungenschaftsführer |
Kosten: | Fahrtkosten trägt jeder selbst
Verpflegung während des Geländespiels trägt jeder selbst Verpflegung und Unterkunft am Zeltlagerplatz Lackenhäuser ist frei (nur für die Teilnehmer am Geländespiel!) |
Fahrräder: | (während des Geländespiels nicht verwendbar!)
Ich werde versuchen, ein Fahrzeug zu beschaffen, um sie von Zwiesel nach Lackenhäuser zu fahren. Ob das klappt, erfahrt Ihr nach Anmeldung. |
Anmeldung: | Bis spätestens 15.7. an mich. Wenn möglich früher, bzw. sofort.
Ich melde dann die ganzen bayrischen Teilnehmer an Klaus Habermann. Die Anmeldung muß enthalten: welche Gruppe, wieviel Leute, wie alt, wieviel Kohten, wer führt. Es sollten sich immer ganze Kohtengemeinschaften (am besten Gruppen) gemeinsam melden. Es können sich ja immer zwei bis drei Gruppen zusammentun. Wenn sich Einzelne melden, werde ich sie zu einer Gruppe stecken. |
Kohten: | sind die einzig brauchbaren Zelte; ich kann Euch in beschränktem Umfang aushelfen, darum bald anfragen -- erst
nach meiner Zusage seid Ihr sicher, daß Ihr auch wirklich eine bekommt.
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Nach Anmeldung erhaltet Ihr: | eine Karte mit wichtigen Eintragungen,
genauen Treffpunkt (Klärung des Radtransportes), Rüstblatt, Beschreibung des Geländespiels, andere wichtige Unterlagen. |
Geheimtip: | Ihr solltet Euch noch einmal ansehen:
«Mit Karte und Kompaß im Gelände» («unser arbeits-brief» April 1965) «Geheimalphabet» («unser arbeitsbrief» August 1965) «Richtungspfeil» («unser arbeitsbrief» 7/66) «Waldläuferzeichen» («unser arbeitsbrief» 7/66) |
Überhaupt sollte jeder Gruppenführer seine Gruppe gründlich vorbereiten, Themen: siehe Geheimtip und «Bayrischer Wald» (Broschürre
des Bayrischen Jugendringes) und «Die Jugendherberge», «Der Goldene Steig» («unser arbeitsbrief» 7/66).
Das ist alles, was ich Euch bis jetzt über das Bundesjungenschaftslager sagen kann. Wenn der Wettergott nur ein bißchen mitmacht,
muß es eine Pfundssache werden. Der Bayrische Wald ist eine Reise wert und im Geländespiel kämpfen die Länder gegeneinander. Wir als
gastgebendes Land können uns doch nicht von den «Norddeutschen» schlagen lassen. Außerdem haben wir unseren Sieg vom letzten
Bundesjungenschaftslager zu verteidigen. Es kommt auf jede Gruppe an, auch auf Deine! Ich kann doch mit Dir rechnen.
Mit bestem Gruß |
Arnulf Streit |
Anlage:
Rundschreiben Bundesjungen-
schaftsführer und Geheim
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Zum Abschluß noch ein Blick auf das Original der Einladung (Seite 2 und 3):
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