DEUTSCHE JUGEND DES OSTENS München, 27. 01. 1961    
Bundesführung Landwehrstr. 5/11    
Bundesjungenschaftsführer Ruf: 55 73 11    

Aufruf
zum Bundeslager
der J u n g e n s c h a f t
im Sommer 1961 in der Rhön

Zum ersten Mal seit ihrem Bestehen ruft die DJO-Jungenschaft alle Scharen der Länder zur Teilnahme an einem Bundestreffen in der Rhön auf.
In diesem Jahr wollen wir beweisen, dass wir auf dem Weg zu einem Bund sind und zeigen, wie ernst es uns mit diesem Wollen ist. Das heißt vor allem, die Fahrpläne in diesem Jahr darauf abzustellen und die Werbetrommel zu rühren.

Zur Vorbereitung und Planung sollt ihr heute schon die wichtigsten Punkte in Stichworte erfahren.
Außerdem lest ab jetzt regelmäßig in Fahne und Zelt die Nachrichten und Hinweise, die über das Bundestreffen erscheinen werden.

  1. Termin: 29. 07. - 05. 08. 1961
  2. Ort: Rhön in der Nähe der Wasserkuppe oder DJO-Heim bei Rotholz.
  3. Teilnahmebedingungen:
    Jede Schar, die sich an der Winteraufgabe beteiligt hat, kann am Bundestreffen teilnehmen und sollte möglichst geschlossen kommen.
    Darüber hinaus ist jeder Jungenschaftler teilnahmeberechtigt, wenn er nachweisen kann, dass seine Schar die Winteraufgabe durchgeführt hat.
    Die Beteiligung an der Winteraufgabe ist deshalb notwendig, weil dadurch jede Schar beweisen muss, dass sie einen geregelten Scharbetrieb besitzt.
    Nur solche Scharen können bei einem Bundestreffen ihr Land und darüber hinaus den Bund vertreten.
  4. Organisation:
    Jedes Land wird einen eigenen Lagerhof haben und das Lager in eigener Regie durchführen. Verantwortlich für die Durchführung ist der Landesjungenschaftsführer.
  5. Gestaltung:
    Auch für die einzelne Gestaltung des Lagers hat jedes Land selbst zu sorgen.
    Verschiedene Dinge jedoch wollen wir vom Bund aus für alle gemeinsam gestalten.
    So haben wir einen Singwettstreit, einen Jungenschaftslauf, ein Großgeländespiel, gemeinsame Lagerfeuerabende und ä. m. vorgesehen.
    Jedes Land stellt einen Lagerhof unter das bestimmte Thema seiner Winteraufgabe, dazu gehört vor allem die Ausstellung der mitgebrachten Arbeiten.

Das ist in Kürze das Wichtigste.

Geht jetzt schon an die Arbeit und helft durch Euren Einsatz mit am Gelingen des Bundestreffens.

Nur wenn wir so alle zusammenhelfen, kann das Bundestreffen 1961 uns einen Schritt weiterbringen und kann dabei richtungsweisend für den gesamten Bund sein.

Der König der Burgunder ruft seine Mannen. Lässt in allen Orten die wehrfähigen Krieger wachrütteln und gebietet sie an den Hof. Denn er will Heerschau halten für den großen Zug.

Zwei Boten brachten die Einladung von Etzel dem Hunnenkönig.
Auch er versammelt seine Reiterscharen, um wie sie vorgeben, den Burgundern entgegen zuziehen und mit ihnen das Sonnwendfest gemeinsam zu begehen.

Einreiten die Heerführer der Burgunder nach B a y e r n und H e s s e n :
„Auf ! Burgunder ! Macht euch feste S p i t z s c h i l d e r, denn dadurch und durch eure germanische Standhaftigkeit sollt ihr erkenntlich sein. Eure Kohten, denn nur solche sollt ihr führen, schmückt ebenfalls mit einem Spitzschild. Das Gewand, das ihr anlegt, bleibt eurer Wahl überlassen."

Nicht viel anders fegen geschwinde Hunnenhengste durch die Lande   N i e d e r s a c h s e n,   B a d e n / W ü r t t e m b e r g,   S c h l e s w i g / H.,   R h e i n l a n d / P f a l z,   S a a r   und  B e r l i n :
"Unsere Stärke, ihr Hunnenreiter wird in den geschwinden Pferden und vor allem in den R u n d s c h i l d e r liegen, die wir alle einheitlich tragen wollen. Das schwarze Feuerzelt ist unsere Behausung, das ebenfalls mit einem großen Rundschild geschmückt sein soll.“

Im Lande N R W wohnt der tapfere Markgraf Rüdiger von Bechelaren mit seinen Mannen. Er ist ein Lehensmann des Hunnenkönigs und wird im entscheidenden Kampf all seine Rundschilder für den Hunnenkönig kämpfen lassen. Viele seiner Mannen jedoch, vor allem die im Norden wohnen, tragen Spitzschilder und halten den Burgundern die Treue.

Schon sind, die ersten Späher ausgesandt worden, um die Stätte der großen Zusammenkunft auszukundschaften, und als sie wieder heimkehrten, kannten sie eine Stätte, die sie für ihre Zwecke sehr geeignet fanden.
Inmitten eines Landschaftschutzgebietes im Süden des Landes Hessen, diesseits und jenseits des Pferdkopfesin der R h ö n warten zwei herrliche Lagerplätze. Die sich in der Zeit vom 29. Juli – 05. August 1961 mit den Heerscharen der Hunnen und der Burgunder füllen werden.

Für die Verköstigung werden gerade Hilfstruppen angeworben, die sich zwar noch nicht entschieden haben, aber sicher Heerfolge leisten werden.

Der Gefolgschaftsbeitrag pro Mannbeträgt 20.-- DM

Auf ! Ihr H u n n e n und ihr B u r g u n d e r rüstet ! Bald, nur allzu bald hat die Sonne den Stand erreicht und das große Fest hebt an.

R u n d s c h i l d der H u n n e n
 :
Rundschild
  1. Jeder Hunne bringt eines mit ins Lager,
    Größe: 50 cm Durchmesser
     
  2. Jede Schar (Kohtengemeinschaft) verfertigt ein größeres Schild mit dem Motiv der Schar zum Schmuck der Kohte,
    Material: Sperrholz, Hartfaser.

 
S p i t z s c h i l d der B u r g u n d e r
 :
Spitzschild
  1. Jeder Burgunder stellt sich eines bis zum Lager her,
    Größe: 50/80 cm.
     
  2. Jede Schar (Kohtengemeinschaft) bringt ein größeres Schild mit dem Motiv ihrer Schar mit, zum Schmuck der Kohte,
    Material: Sperrholz, Hartfaser.

Die Winteraufgabe wird auf ein Jahr verlängert.
Die Bedingungen brauchen demnach bis zum Bundeslager nicht erfüllt werden.

 



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