Der Jungenschaftsbrief Oberbayern berichtet in seiner Nummer 6/65
( Ein Bericht vom Bundesjungenschaftsthing am 06./07.11.1965)
Im DJO-Heim Rodholz in der Rhön trafen sich, am 0.6/07.11.1965, die Bezirks-, Landes- und Bundesjungenschaftsführer zum
Bundesthing.
Es begann gleich mit einer recht harten Diskussion:
Ist die Jungenschaft eine Altersgliederung unseres Bundes (und damit der Nachwuchs für unsere Jugendkreise) oder soll sie
mehr bündisch sein (d.h. ein selbständiger Haufen bis ins Greisenalter)?
Die Kameraden aus Norddeutschland und aus Baden-Württemberg wollten das Bündische in die JS hineintragen. Wir Bayern und
noch einige ähnlich Gesinnte waren mehr für die andere Art, wie sie jetzt besteht. Wir glauben, daß für jeden mal die Zeit kommt,
da er sich mehr für eine Schöne, die aus Adams Rippe geformt wurde, interessiert. Dann muß sich die anständige Haltung des
Jungenschaftlers zeigen, aber im Jugendkreis!
Die Abstimmung ergab 14:13 gegen uns. Aber zu einer Gesetzesänderung reichte das nicht, denn dazu ist eine 2/3 Mehrheit
notwendig.
Anschließend brachte Oberbayern den Antrag ein, das Gesetz in folgendem Punkt zu ändern:
„Maße: Maß halten, Selbstbeherrschung . . .“
Man kann einen Begriff nicht mit demselben Begriff erklären. Außerdem wird Maß halten besonders in Oberbayern oft
ganz anders aufgefaßt . . .
Kurz, unser Antrag wurde angenommen.
Es heißt in unserem Gesetz nur noch: „Maße: Selbstbeherrschung üben in allen Lebenslagen".
Am nächsten Tag hielt unser Bundesjungenschaftsführer seinen Rechenschaftsbericht. Er wurde in seinem Amt bestätigt.
Als Stellvertreter von Klaus Habermann wurden zwei aus Norddeutschland gewählt. Einer von ihnen ist unser Ratzeburger
Achter, der sich auch schlicht Eckard Erdmann rufen läßt.
Die Diskussion um das Bundesjungenschaftslager 1966 brachte folgendes Ergebnis:
Es wird im Bayerischen Wald stattfinden. Unser Landesjungenschaftsführer Arnulf Streit wird es vorbereiten.
Näheres darüber wird noch rechtzeitig bekanntgegeben.
| Ameise | |
| = Rainer Gottwald (die Red.) |
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Zum Abschluß noch ein Blick auf den Original-Text im Jungenschaftsbrief:
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