DJO - Deutsche Jugend in Europa | 7142 Marbach, 19. Juli 1977 |
-Jungenschaft- | |
Bundesjungenschaftsführung |
An die
DJO-Deutsche Jugend in Europa
Bundesverband e.V.
5300 Bonn 1
Betr.: Finanzierung der Jungenschaftsarbeit und Bundesthing 1977
Liebe Kameraden,
mit einigem Erstaunen habe ich davon Kenntnis erhalten, dass entgegen bindenden Zusagen -- angeblich aus haushaltsmäßigen Gründen -- die Finanzierung des am 14./16.10.1977 vorgesehenen Bundesthings nicht gesichert sei.
Es mag durchaus sein, dass der Titel Arbeitstagungen erschöpft ist, allerdings müsste die Finanzierung einer für die Weiterarbeit der JS unerlässlichen Maßnahme bei etwas Beweglichkeit der hierfür Verantwortlichen trotzdem immer noch möglich sein!
Ich habe zwar Verständnis für die sicherlich schwierige Situation des Bundesverbandes, nehme Euch aber angesichts meiner eigenen über 10-jährigen Abrechnungspraxis im Verband diese Begründung nicht ab, zumal das JS-Seminar im Februar 1977 von Euch ursprünglich für eine Woche (und nicht nur für ein Wochenende) vorgesehen war (wenn auch an anderer HH-Stelle veranschlagt).
Grundsätzlich muss ich zum gesamten Bereich Finanzierung der JS folgendes feststellen:
In diesem Jahr hat die JS -- als eigene Maßnahme -- nur 1 Kapitel durchgeführt, in dem auch unter
Berücksichtigung der Ergebnisse des JS-Seminars und des Grundsatzgesprächs die Leitlinien für das künftige
Jungenschaftsgesetz und die Probenbedingungen festgelegt wurden (Protokoll wird zur Zt. fertiggestellt).
Am 2./4. September 1977 tritt in Lübeck eine Arbeitskommission (übrigens ohne Bundeszuschuss) zusammen,
die einen entscheidungsreifen Entwurf für das Thing am 14./16.10. auszuarbeiten hat.
Sollte auf Grund der vom geschäftsführenden Bundesvorstand getroffenen vorläufigen Entscheidung das Thing nicht stattfinden können und wäre damit ein vorläufiger Abschluss unserer Neukonzeption noch in diesem Jahr unmöglich, wäre
Ich persönlich würde in diesem Falle nicht zögern, aus einem solchen, mir gegenüber dazu noch sehr unfairen Verhalten, gegebenenfalls auch persönliche Konsequenzen zu ziehen.
loh hoffe sehr, dass sich hier noch Möglichkeiten der Finanzierung ergeben werden, da eine Konfrontation in dieser Frage der Arbeit im Verband sicherlich nicht förderlich wäre. Ich selber bin jedenfalls mit meinen Möglichkeiten gerne zur Mithilfe in dieser leidigen Angelegenheit bereit, wobei ich es allerdings für günstiger und auch richtiger angesehen hätte, wenn man mich -- angesichts der Bedeutung für die JS -- noch im Vorfeld dieser Entscheidung angesprochen hätte.
Heinz Olbrich
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