Von diesem Lager in Gaisthal liegen mir keine schriftlichen Unterlagen vor, die Auskunft über Planung und Durchführung geben könnten.
Aus der Erinnerung weiß ich nur mehr, dass es sich im üblichen Rahmen abspielte.
Wir haben mit Gretl Hajek viel gesungen und wohl auch Volkstänze getanzt, Traute Theml gab
Unterricht in Ostkunde, es wurden Jungenschaftsproben und Mädelproben abgenommen (ich habe da meinen
Knappen gemacht) und Mädels haben die Berechtigung zur Abnahme der Mädelproben bekommen.
Es gibt aber einige Fotos, so dass im folgenden zumindest eine bildliche Rückschau auf diese Bundeswoche möglich ist.
Ein Ereignis möchte ich aber nicht unerwähnt lassen, das damals für Gesprächsstoff, Unverständnis und
Kopfschütteln sorgte:
Wir saßen im Sitzkreis und Traute Theml referierte kompetent über Ostkunde und allgemeine Geschichte.
Dann passierte etwas, das bis dahin und wohl auch danach einmalig in der Geschichte unseres Jugendverbandes war:
Mittendrin stand ein Jungenschaftler unvermittelt auf und verließ den Kreis mit der nicht verbürgten, aber
sinngemäß zutreffenden Bemerkung: "Das hat ja eh´ alles keinen Sinn."
Ich gestehe: Ich war´s.
Mein Interesse an Geschichte war damals noch nicht besonders ausgeprägt und meine Geschichtskenntnisse tendierten gegen Null. Meiner Reaktion lag die Erkenntnis zugrunde, dass vieles von dem, was Traute als geschichtliches Allgemeinwissen voraussetzte, bei mir nicht ansatzweise vorhanden war und ich daher meinen weiteren Verbleib in der Runde als nicht zielführend einstufte.
So war es damals.
Inzwischen hat sich vieles geändert: Meine Kenntnis über die Geschichte im allgemeinen hat sich gebessert und
insbesondere mein Interesse an der Geschichte des Sudetenlandes ist deutlich gestiegen.
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