Bundesjugendtag der SdJ 1967

Am 25. und 26. Februar 1967 fand in der Jugendbildungsstätte der Heiligenhof in Bad Kissingen der ordentliche Bundesjugendtag der Sudetendeutschen Jugend statt, der diesmal durch die fälligen Neuwahlen von besonderer Bedeutung war.

Die vorgelegten Arbeitsberichte der Bundesgruppenführung sowie der Landes- und Bezirksgruppen zeigten eine erfreuliche Aufwärtsentwicklung in der Arbeit und Organisation der Sudetendeutschen Jugend.

Sehr eingehend wurde die Frage der Kontakte der deutschen Jugend zur Jugend in den osteuropäischen Ländern diskutiert. Der Bundesjugendtag bejahte persönliche Kontakte zu Jugendlichen in den Ostblockländern und unterstrich erneut den schon in mehreren Erklärungen zum Ausdruck gebrachten Willen zu einer Versöhnung mit der tschechischen Jugend und Vertiefung der freundschaftlichen Beziehungen mit der slowakischen Jugend. Abgelehnt wurden jedoch offizielle Kontakte der SdJ bzw. DJO mit den Staatsjugendverbänden in den Ländern hinter dem Eisernen Vorhang. Die Kreisgruppen der Sudetendeutschen Jugend werden sich künftig in verstärktem Maße besonders bei der Vorbereitung von CSSR-Reisen von Jugendringen einschalten und auch anderen Jugend¬verbänden Informationsmaterial und Referenten anbieten.

Der Sprecher des ASST, Gerold Schmiedbach, überbrachte dem Bundesjugendtag die Grüße des Arbeitskreises Sudetendeutscher Studenten und gab den anwesenden Jugendführern einen Bericht über die Arbeit seines Verbandes. Beide Verbände werden sich in der Zukunft um eine noch engere Zusammenarbeit bemühen.

Nachdem der Bundesjugendtag der bisherigen Bundesjugendführung den Dank für die geleistete Arbeit ausgesprochen hatte, erfolgten die Neuwahlen, bei denen Erich Kukuk, Bad Kissingen, erneut in seinem Amt als Bundesgruppenführer der Sudetendeutschen Jugend bestätigt wurde.

Zu seinen Stellvertretern wurden wiederum Peter Hucker, Frankfurt, und Dieter Max, München, sowie neuerdings Gunther Schwarz, Stuttgart, gewählt. Bundesmädelführerin blieb Gundel KöhIer, Roßdorf und Finanzverwalter Heinz Hoffmann, München. Als Beisitzer gehören der neuen Bundesgruppenführung an: Walli Richter, München, Manfred Kees, Bayreuth, Hermann KinzeI, Hagen, Herwig Heisler, Nördlingen, Erich Waengler, München, Günther Bochert, München, und Helga Maaz, Stuttgart.
Für das laufende Geschäftsjahr hat sich die Sudetendeutsche Jugend ein umfangreiches Arbeitsprogramm gegeben.

Ein besonderes Augenmerk wird die neue Bundesjugendführung dem Problem der Jungen Generation zuwenden. Dabei konnte mit besonderer Freude registriert werden, daß immer mehr SL-Ortsgruppen der Jungen Generation gegründet werden, die sich zum größten Teil aus ehemaligen Angehörigen der Sudetendeutschen Jugend zusammensetzen.

Als nächste größere Maßnahme führt die Sudetendeutsche Jugend, wie bereits angekündigt, auf dem Heiligenhof eine Sudetendeutsche Jugendwoche durch, in der vor allem heimat- und kulturpolitische Fragen behandelt werden sollen.

Die Bundesgruppenführung wird unmittelbar nach Ostern zu Ihrer ersten konstituierenden Sitzung zusammentreten und dort auf Grund der zahlreichen Anregungen dieses Bundesjugendtages ihr Arbeitsprogramm erstellen, welches am 29. 04. bis 01. 05. 1967 vom Bundesbeirat der Sudetendeutschen Jugend endgültig verabschiedet werden wird.

In seinem Schlußwort, rief Erich Kukuk alle Jugendführer der Sudetendeutschen Jugend zur verstärkten Mitarbeit auf und appellierte vor allem auch an die Amtsträger der Sudetendeutschen Landsmannschaft, noch mehr als bisher der Jugendarbeit und damit der Erhaltung der Substanz unserer Volksgruppe ein besonderes Augenmerk zu schenken.



    Home