Das Mitteilungsblatt der Sudetendeutschen Landsmannschaft
berichtet in seiner Nummer 7/1959

Hauptjugendtagung der SdJ

Die SUDETENDEUTSCHE JUGEND hielt am 12. und 13. September 1959 auf dem Heiligenhof ihre Hauptjugendtagung ab, an welcher die Landesführer und Mädelführerinnen des gesamten Bundesgebietes teilnahmen.

Die Gespräche und Beschlüsse dieser Arbeitstagung befaßten sich in der Hauptsache mit der praktischen Arbeit in den Gruppen der SdJ. Da sich aus der bisherigen Arbeitsweise ergab, daß die Arbeit mit den Gruppen der jüngeren Jahrgänge und die Arbeit mit den Älteren kaum mehr nach gleichen Richtlinien durchgeführt werden kann, wurde eine Arbeitsteilung beschlossen.

Die Arbeit mit den J ü n g e r e n soll ganz klar auf das Ziel abgestellt werden, eine Gemeinschaft innerhalb unseres Bundes aufzubauen, die später einmal heimatpolitisch wirksam werden soll. Die Gemeinschaftsbildung soll hierbei an erster Stelle stehen, die rein jugendpflegerische Arbeit wird also in diesen Gruppen einen großen Anteil haben. Neben dieser rein jugendpflegerischen Tätigkeit soll aber versucht werden, das Wissen über die Probleme unserer Heimat zu vermitteln, um so auch bei unseren jungen Kameradinnen und Kameraden eine Verantwortlichkeit und Bindung zu erreichen.
Die direkte heimatpolitische Arbeit soll erst in den Gruppen der Ä l t er e n zum Tragen kommen. Ihnen wird es obliegen, in Verbindung mit der Landsmannschaft Veranstaltungen durchzuführen und politische Aktionen. Sie sollen sich mit der Problematik unserer Volksgruppe auseinandersetzen und die älteren Jugendlichen zur Volksgruppenarbeit hinführen.
Durch diese Zweiteilung soll erreicht werden, daß einmal die Gemeinschaft der SdJ als Bundesgruppe in der DJO gestärkt wird und die Belange der Sudetendeutschen im Bund vertreten werden, zum anderen wollen wir damit erreichen, daß die Kräfte, die der Jugendgemeinschaft entwachsen, nicht verlorengehen, sondern durch eine selbständige Arbeit in die SL hineinwachsen.

Als Arbeitsziel für das nächste Jahr wurde herausgestellt, daß überall dort, wo zur Zeit eine Gruppe der SdJ besteht, mehrere Gruppen aufgebaut werden -- unserer Altersstufenerziehung entsprechend -- und daß überall dort, wo bisher Gruppen unseres Bundes nicht bestanden, zumindest Verbindungsleute gesucht werden, die in enger Zusammenarbeit mit den Führungskräften der SdJ und DJO Maßnahmen zum Aufbau von Gruppen treffen können.
Die SdJ-Führung erhofft sich bei der Erfüllung dieses Zieles größte Unterstützung durch die SL.

Weiterhin wurde beschlossen, daß die SdJ als Ergänzung zum Arbeitsmaterial der DJO jeden zweiten Monat an die Gruppenführerinnen und Führer einen Heimabendbrief verschickt mit Arbeitshilfen über das Sudetenland. Dieser Heimabendbrief geht allen Führungskräften kostenlos zu, die den Landes- und Bezirksführungen namhaft gemacht wurden.
Da noch immer viele wertvolle Kräfte unserer Volksgruppe der SdJ fernstehen, wurde auch hierzu ein Aktivierungsprogramm ausgearbeitet, wie die SdJ- Führung in Zusammenarbeit mit den Heimatlandschaften sudetendeutsche Jungen und Mädel über die Heimatkreise für unsere Gemeinschaft werben könnte.

Wie in den Jahren bisher werden auch im Winterhalbjahr 1959/60 in allen Ländern der Bundesrepublik heimatpolitische Lehrgänge der SdJ durchgeführt, zu denen SdJ-Gruppenführer und -Führerinnen sowie junge Sudetendeutsche, die in überlandsmannschaftlichen DJO-Gruppen sind oder die noch nicht in der Arbeit stehen, eingeladen werden.
Das Programm für diese Lehrgänge wurde erarbeitet, damit eine Übereinstimmung zwischen den verschiedenen Ländern erzielt werden kann.



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