50 Jahre Sudetendeutsche Jugend

Wolfgang Egerter zum 50-jährigen Jubiläum der Sudetendeutschen Jugend -- Bundesgruppe

Mit Klugheit und Augenmaß

In den Gedächtnis- und Erinnerungskanon -- 50 Jahre Grundgesetz, 50 Jahre Bundesrepublik Deutschland, 10 Jahre Fall der Mauer, fügen sich 50 Jahre Sudetendeutsche Jugend nahtlos ein.

Ja, sie sind mit den beiden erstgenannten Daten untrennbar verbunden.

Der am 21. August 1949 in Forchheim vollzogene Zusammenschluss örtlicher Gruppen zur Sudetendeutschen Junglandsmannschaft war nur im freiheitlich verfassten Teil Deutschland möglich.

Junge Sudetendeutsche für Freiheit und Demokratie zu gewinnen, sie gegenüber allen extremistischen radikalen Strömungen, ob von rechts oder links, zu immunisieren, war in den ersten Jahren nach der Gründung unsere wichtigste Aufgabe.

Neue Aufgaben sind im Laufe der Jahrzehnte hinzugekommen, Formen haben sich gewandelt.
Nicht im Althergebrachten erstarrt zu sein, ist ein Beweis für die Lebendigkeit dieser Gemeinschaft.

So war sie auch in der Lage, die große Herausforderung, die mit dem Fall der Mauer und dem Ende der kommunistischen Diktatur in Deutschland, in Ost- und Ostmitteleuropa verbunden war, anzunehmen.
Jetzt war der Weg offen, mit den Tschechischen Nachbarn die so oft proklamierte Partnerschaft freier Völker anzubahnen.

Es ist beachtlich, in welch großartiger Weise die Sudetendeutsche Jugend diese Chance seit 1990 ergriffen hat.

Partnerschaft setzt den Dialog voraus. Ihn kann nur führen, wer mit Klugheit und Augenmaß das Mögliche zu erreichen sucht.

Dieser Aufgabe stellt sich heute in immer stärkeren Maße auch das Sudetendeutsche Sozial- und Bildungswerk mit seinen Häusern, dem Heiligenhof und der Burg Hohenberg, die seit ihrem Entstehen aufs Engste mit der Arbeit der Sudetendeutschen Jugend verbunden sind.

Möge es uns gemeinsam gelingen, den großen Herausforderungen im künftigen vereinten Europa gerecht zu werden.
Das war mein Wunsch als Mitgründer der Sudetendeutschen Jugend seinerzeit in Forchheim und ist es jetzt, als Vorsitzender des Sudetendeutschen Sozial- und Bildungswerkes.


Glück auf für die Sudetendeutsche Jugend!


Wolfgang Egerter,
Staatssekretär a. D.



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