Die Böhmerland - Bewegung

Das Bestehen der Böhmerlandbewegung fällt in die ersten Jahre nach dem Zusammenbruch des Jahres 1918. Die Bewegung entwickelte sich im Herbst 1918 in Südböhmen aus einem Führungskreis des Wandervogels.
Schon am 5.Jänner 1919 erklärten sie in den Schreckensteiner Grundsätzen: “ . . . mit allen Kräften für eine Erneuerung des Deutschtums im Böhmerlande zu arbeiten." . . . "Wir kennen in unserer Arbeit keine Parteien, sondern nur Deutsche." und "Im öffentlichen Leben sollen nicht Parteien, sondern Persönlichkeiten führen.“

Das Ziel der Bewegung war ein politisches, wenn auch nicht im Sinne der herkömmlichen Parteipolitik. Die Arbeit der Böhmerlandbewegung vollzog sich meist unbeobachtet. Wichtige Zweige der Arbeit waren: Turnerwesen, Jugendbewegung, Musik- und Volksliedpflege, Volkshoch- und Heimatschule, Erziehungs- und Bildungswesen, Deutschkunde, Volksbücherei- und Rechtswesen u.a.

Die Volksbildung war bald das erfolgreichste Arbeitsgebiet. Die erste Volkshochschule wurde im Sommer 1919 vom Böhmerland vorbereitet und durchgeführt. Bald gab es solche an vielen Stellen im Sudetenland.

Ab dem Jahre 1922 spürte die tschechische Staatspolizei der Böhmerlandbewegung nach. Ein Prozess drohte.
Um das Geschaffene nicht zu gefährden, löste sich der Verein Jugenddeutsche Gemeinschaft Böhmerland im Jahre 1925 freiwillig auf. Das heilige Böhmerland war tot, aber der böhmerländische Gedanke lebte in den geschaffenen Einrichtungen und den damit verbundenen Menschen fort.


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