Hoher Meißner

Gründung des Wandervogels

Der Gründung der ersten Wandervogelgruppen im deutschsprachigen Raum folgten bald überall Gruppengründungen mit ähnlichem Programm. Die Wandervögel trafen sich 1913 am Hohen Meißner bei Göttingen und verbanden sich zu einer übergreifenden Gemeinschaft. Bei diesem Treffen verabschiedeten sie die Grundsätze der Erziehungsarbeit der bündischen Jugend . In der Präambel formulierten sie ihr Ziel: ... aus eigener Verantwortung, aus eigener Bestimmung und aus innerer Wahrhaftigkeit heraus naturverbunden zu leben.
Überall entstanden in der Folge Wandervogelgruppen, Jugendbünde und neue studentische Vereinigungen in Deutschland, in der österreichisch-ungariscchen Monarchie und auch in den deutschen Volksgruppen im europäischen Ausland.

Im Wandervogel wurden neue Ideale und Lebensformen verbreitet: Begegnung mit der Natur, Suche nach dem Ursprünglichen und der inneren Wahrhaftigkeit, Selbstbestimmung des einzelnen, das Zusammenleben in der kleinen Gemeinschaft, das unbedingte Vertrauen aufeinander.

Vom Wandervogel sind große gesellschaftspolitische Leistungen ausgegangen, deren Wirkungen noch heute sichtbar sind, es seien die Reformpädagogik, die Erwachsenbildung in Volkshochschulen und Heimvolkshochschulen, die neue Gestaltung des Gemeinschaftslebens in Schulen und Jugendgruppen und auch neue politische Entwicklungen.


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